Videostreaming-Anbieter Netflix hat in den kommenden Monaten viel vor. Nachdem es in der jüngeren Vergangenheit einige Beschwerden über eine Ausdünnung des Angebots gab, will man nun das eigene Unterhaltungssortiment mit mehr Exklusivmaterial stärken. Die US-Abteilung des Konzerns hat in einem Blogeintrag eine Vorschau bis zum Spätsommer gegeben.

Exklusiv-Vertrag mit Disney und Co.

Die wohl wichtigste Botschaft: Ab September ist Netfix in den USA der alleinige PayTV-Partner mehrerer bedeutender Filmschmieden. Konkret nennt man Disney, Pixar, Lucasfilm und Marvel, deren Werke zwischen Kinorelease und Free-TV-Ausstrahlung abseits des Direktverkaufs nur bei Netflix zu sehen sein werden. Auswirken dürfte sich das etwa auch auf den nächsten "Star Wars"-Streifen, der zu Jahresende unter dem Titel "Rogue One" in den Lichtspielhäusern anläuft.

Darüber hinaus stehen einige Eigenproduktionen in den Startlöchern. Ab 27. Mai veröffentlicht man den selbstproduzierten Adam-Sandler-Film "The Do Over". Ende Juni folgt mit "The Fundamentals of Caring" ein Drama, in dem sich ein Betreuer, gespielt von Paul Rudd, und ein schwerkranker, übellauniger Teenager auf einen Roadtrip begeben.

Netflix US & Canada

Mehr Klassiker

Im Juli verspricht man mit "Brahman Naman" eine Art "American Pie"-Geschichte, allerdings angesiedelt im Indien der 1980er-Jahre. Im gleichen Monat startet auch der Sundance-Film "Tallulah" auf Netflix. Im September folgen die Komödie "Mascots" und das tragikomische "War Machine", das den Afghanistan-Krieg behandelt.

Darüber hinaus ergänzt man das Sortiment in den kommenden Monaten auch mit einigen Klassikern. Hinzu kommen beispielsweise die ersten drei Teile von "Jurassic Park", "Zurück in die Zukunft" und "Der Hochzeitsplaner".

Andere Märkte

Ein Teil der neuen Netflix-Auswahl dürfte wohl auch in vielen anderen Märkten hinzukommen, wenn auch nicht unbedingt im gleichen Zeitplan. Hier gibt es derzeit aber noch keine Ankündigungen. Vergangenes Jahr gab es Kritik am Österreich-Angebot des Streaming-Dienstleisters, da dieses laut damaliger Erhebung die geringste Auswahl in ganz Europa geboten hatte. Eine Übersicht über das verfügbare Material und Neuzugänge gibt die Seite Allflicks. (gpi, 24.05.2016)