Wien/Gumpoldskirchen – Der geplante Einstieg des niederösterreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic beim australischen Konkurrenten Ainsworth Game Technology zieht sich. Ainsworth verschiebt die für 3. Juni anberaumte Hauptversammlung, bei der die Aktionäre dem Deal zustimmen sollen, um bis zu 30 Tage, berichten australische Medien.

Wann genau die HV stattfinden wird, hänge vom Feedback der australischen Übernahmekommission ab, gab Ainsworth laut einem Bericht des Branchenmagazins "GGRAsia" gegenüber der Finanzaufsicht bekannt.

Novomatic will dem Poker-Milliardär Len Ainsworth seine knapp 53 Prozent an seinem Unternehmen abkaufen. Der mehr als 300 Mio. Euro schwere Deal kommt aber nur zustande, wenn mindestens 50 Prozent der Minderheitsaktionäre zustimmen. Unklar ist jedoch, ob Len Ainsworths Ehefrau Gretel, die knapp 9 Prozent am Konzern hält, mitstimmen darf oder ob ihre Anteile dem Unternehmensgründer zuzurechnen sind.

Die Finanzaufsicht hat zu dieser Frage die Übernahmekommission eingeschaltet, was in Australien sehr selten vorkommt. Das Management des Ainsworth-Konzerns hat sich für den Einstieg von Novomatic ausgesprochen. (APA, 24.5.2016)