Washington – Ein Gericht in New York hat einen 33 Jahre alten Al-Kaida-Terroristen zu 40 Jahren Haft verurteilt. Minh Quang Pham hatte sich bereits im Jänner schuldig bekannt, das islamistische Terrornetzwerk unterstützt zu haben. Außerdem gab er zu, im Besitz einer Maschinenpistole gewesen zu sein und diese zur Förderung von Gewalt und Straftaten benutzt zu haben.

Im Jemen hatte er in einem Al-Kaida-Lager eine Ausbildung im Umgang mit Sprengstoff durchlaufen, wie das US-Justizministerium am Freitag mitteilte. Der in Vietnam geborene Mann, der seit früher Kindheit in Großbritannien gelebt hatte, war 2010 von seinem damaligen Wohnort London aus in das Land ganz im Süden der Arabischen Halbinsel gereist. Dort machte er Bekanntschaft mit dem später von einer US-Drohne getöteten Al-Kaida-Kommandanten Anwar al-Awlaki und wurde nach London zurückgeschickt, um Kämpfer zu rekrutieren. Unter anderem wurde er mit Geld, einem neuen Telefon und einem Laptop ausgestattet, um Spuren zu vernichten.

Mit dem Al-Kaida-Kommando hatte er im Jemen auch über einen Selbstmordanschlag bei seiner Rückkehr nach London auf dem Flughafen Heathrow gesprochen, diesen dann aber später offenbar verworfen. Die britischen Behörden nahmen den Mann bei der Ankunft am Flughafen auf US-Initiative fest, nachdem er von einem Überläufer verraten worden war. 2015 wurde er von Großbritannien an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. (APA, 28.5.2016)