Lehrreiche Erfahrung deutsche Bundesliga: Martin Hinteregger (links) im Spiel gegen Wolfsburg.

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Klagenfurt – Martin Hinteregger will die Erfahrung Gladbach nicht missen, nach Ende seines sechsmonatigen Leihengagements geht der Verteidiger davon aus, im Sommer wieder bei Red Bull Salzburg in die Saison zu starten. Mit einer starken EM will er sich aber für ein weiteres Auslandsengagement empfehlen.

"Jetzt ist volle Konzentration auf Österreich – und danach habe ich noch drei Jahre Vertrag", sagte Hinteregger am Montag in Klagenfurt. "Ich werde sicher dort (Salzburg, Anm.) starten, und man kann davon ausgehen, dass ich auch dort in die Saison gehen werde."

Gladbach hatte seine Kaufoption nicht genutzt, es soll um eine Summe im hohen einstelligen Millionenbereich gegangen sein. Hinteregger ist dennoch "überglücklich", den Schritt gewagt zu haben. "Ich habe eine wunderschöne Zeit gehabt. Ich habe Martin Stranzl kennenlernen dürfen, einen super Typen." Er habe viel gelernt und Erfahrung gesammelt.

Zehn Ligaeinsätze absolvierte der 23-Jährige für die Borussia. "Letztendlich habe ich meinen Teil dazu beigetragen, dass wir auf einem hervorragenden vierten Platz abgeschlossen haben." Am Ende sei es schwierig gewesen, weil die Trainer auf jene Spieler gebaut hätten, die dem Verein erhalten bleiben.

Konkurrenzkampf gibt es auch im Nationalteam. Für die zweite Innenverteidiger-Position neben Aleksandar Dragovic kommt auch Watford-Legionär Sebastian Prödl infrage, Hinteregger scheint bei Marcel Koller aber Favorit zu sein. Die fehlende Spielpraxis sieht er nicht als Problem. "Den Rhythmus zu finden ist nicht schwer. Das ist nur eine mentale Sache. Körperlich bin ich zu 100 Prozent fit."

Und damit auch ein Thema für eine Variante mit Dreierkette, die Koller nach dem Test gegen den Schweizer Sechstligisten US Schluein Ilanz (14:0) ins Spiel gebracht hatte. Hinteregger: "Es war nur ein Testspiel, und es ist hoch ausgegangen, aber es hat gut funktioniert. Vielleicht wird einmal darauf zurückgegriffen." (APA, red, 30.5. 2016)