Bild nicht mehr verfügbar.

Das aggressive Werben für ein Upgrade auf Windows 10 sorgt für Imageprobleme bei Microsoft.

Foto: AP/Chiu

Microsoft hat angekündigt, künftig weniger aggressiv für ein Upgrade auf Windows 10 zu werben. Nutzer älterer Windows-Versionen können kostenlos auf das neue Betriebssystem wechseln. Microsoft erinnert seine Kunden regelmäßig daran, überschreitet dabei aber nach Ansicht von Kritikern auch Grenzen. So berichten User davon, dass sie sich fortwährend damit beschäftigen müssen, das Upgrade zu verhindern. Ein neuer "Höhepunkt" von Microsofts Taktik war, das Wegklicken eines Pop-up-Fensters als Zustimmung zum Upgrade zu werten.

"Übler Trick"

Im Netz war das unter anderem als "Malware-Taktik" bezeichnet worden, da Schadsoftware oft auf solche nach Designpunkten illegitime Mittel setzt. "PC World"-Redakteur Brad Chacos, der sich selbst als Windows-Fan bezeichnet, nannte die Vorgehensweise einen "üblen Trick". "Es sollte zumindest eine groß dargestellte Auswahlmöglichkeiten geben, die Nutzer das Upgrade ablehnen lässt", sagte er der BBC. Dass das Wegklicken eines Fensters als Zustimmung gewertet wird, sei "nicht intuitiv" und vergleichbar mit dem "Vertauschen von Brems- und Gaspedal in einem Auto".

Zurückrudern

Microsoft will nun zurückrudern. Kunden sollen ein neues Pop-up-Fenster sehen, in dem sie an das Upgrade erinnert werden – und es gegebenenfalls abbrechen können. Die Entscheidung für diese Erinnerung sei nach "Kundenfeedback" getroffen worden, erklärte Microsoft der BBC. Der Konzern will, dass sein neues Betriebssystem auf mindestens einer Milliarde Geräte läuft. (red, 31.5.2016)