Kunden kaufen seltener neue Smartphones.

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Die Zeiten des rasanten Wachstums auf dem Smartphone-Markt sind offenbar vorbei. Heuer würden die weltweiten Verkäufe der Geräte nur noch um 3,1 Prozent zulegen, nach 10,5 Prozent 2015, erklärte das US-Marktforschungsunternehmen IDC am Mittwoch. In den USA, Westeuropa und China seien lediglich "niedrige einstellige Wachstumsraten" zu erwarten, in Japan und Kanada ein Verkaufsrückgang.

Weniger Käufe bei Mobilfunkern

Neben einer allgemeinen Sättigung des Marktes in den Industriestaaten trägt den Angaben zufolge zu der Entwicklung bei, dass Kunden ihre Smartphones länger behalten. "Verbraucher in aller Welt werden immer schlauer in der Frage, wie und wo sie ihre Smartphones kaufen", erläuterte Ran Reith von IDC. Demnach erwerben Kunden ihre Handys zunehmend direkt beim Hersteller oder bei Online-Händlern, anstatt ein subventioniertes Gerät mit Vertrag bei einem Mobilfunkanbieter zu wählen.

Die Marktforscher verkündeten zugleich schlechte Nachrichten für Apple: Bei den iPhone-Verkäufen werde es dieses Jahr wohl erstmals ein Minus von zwei Prozent geben, sagte IDC voraus. Vermutlich würden weltweit 227 Millionen iPhones verkauft, bei 1,48 Milliarden verkauften Smartphones insgesamt. (APA, 1.6.2016)