Wien/Salzburg – Die neue Konzernstruktur der Uniqa mit der Fusion der vier inländischen Versicherungsgesellschaften soll spätestens im 1. Quartal 2017 abgeschlossen sein, wobei laut Uniqa die Verschmelzung auch schon im Herbst über die Bühne gehen könnte, wenn alle behördlichen Genehmigungen rechtzeitig vorliegen. Damit geht auch die 1811 gegründete Salzburger Landesversicherung endgültig in der Uniqa-Gruppe auf, die Marke verschwindet.

Peter Humer, Vorstandsdirektor der Salzburger Landesversicherung, sieht die Entscheidung im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" (Freitagausgabe) gelassen: "Die Landesversicherung ist schon seit der Uniqa-Gründung im Jahr 1999 unter deren Dach und wurde als Marke nur mehr in Salzburg gepflegt." Für die Kunden werde sich nichts ändern: "Das Produktportfolio war schon bisher an die Uniqa angepasst." Um den regionalen Bezug aufrechtzuerhalten, werde man im Bundesland künftig unter der neuen Marke "Salzburger Uniqa" auftreten.

Positiver EGT-Betrag

Neben der Salzburger Landesversicherung werden auch die Raiffeisen Versicherung AG und die FinanceLife Lebensversicherung AG in der Uniqa Österreich Versicherungen AG aufgehen, wie die Uniqa im März bekannt gegeben hat. Der Konzern erwartet sich durch die Zusammenlegung und den Abbau von Führungskräften einen relevanten zweistelligen positiven EGT-Millionen-Betrag.

Am Freitag gaben die Salzburger Landesversicherung und die Uniqa-Landesdirektion auch Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2015 bekannt. Das Prämienvolumen legte demnach um 2,5 Prozent auf 296,5 Mio. Euro zu. Man sei damit stärker gewachsen als der österreichische Versicherungsmarkt, der nur um 1,7 Prozent zugelegt habe. Das EGT betrug im Vorjahr 1,17 Mio. Euro. Als Folge einer Rücklagenauflösung wurde ein Jahresgewinn von 3,73 Mio. Euro ausgewiesen.

Jeder zweite Salzburger

Die Salzburger Uniqa betreut mit 550 Mitarbeitern 250.404 Kunden. "Damit ist praktisch jeder zweite Salzburger bei uns versichert", so Humer in der Zeitung.

Der Zusammenschluss und die Reduzierung der Zahl der Vorstände wird auch in Salzburg Konsequenzen haben, heißt es in den "Salzburger Nachrichten". Humer werde künftig alleiniger Chef der Uniqa-Salzburg sein, aber ohne Vorstandsvertrag. (APA, 3.6.2016)