Washington – Aus Protest gegen die Politik von Donald Trump hat das US-Internetportal Buzzfeed einen Werbevertrag mit dessen Republikanischer Partei gekündigt. Buzzfeed könne keine Werbeanzeigen für Trumps Präsidentschaftskandidatur veröffentlichen, weil Trump "die Freiheitsrechte unserer Angestellten in den USA und weltweit verletzt", erklärte Unternehmenschef Jonah Peretti am Montag.

Als Beispiel nannte Peretti das von Trump vorgeschlagene Einreiseverbot für Muslime in die USA, das es "unseren Angestellten unmöglich machen würde, ihre Arbeit zu erledigen". Buzzfeed verzichte nicht gerne auf Werbeeinnahmen, auf die es angewiesen sei, erklärte Peretti. Es gebe aber Grenzen: "Wir machen keine Werbung für Zigaretten, weil sie unserem Wohlergehen schaden, und aus demselben Grund machen wir auch keine Werbung für Trump."

Die Republikaner reagierten gelassen auf die Entscheidung. Zwar seien Werbeflächen auf Buzzfeed reserviert worden, es habe aber ohnehin keine Pläne gegeben, tatsächlich Anzeigen zu schalten, sagte ein Parteisprecher.

Die Höhe der Einnahmeverluste wollte Buzzfeed nicht beziffern. Die Website Politico schätzt sie auf 1,3 Millionen Dollar (1,15 Millionen Euro). (APA, 7.6.2016)