Wien – Der internationale Warenhandel ist heuer im ersten Quartal nicht in Schwung gekommen. Die heimischen Exporte erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf 32,1 Mrd. Euro, die Importe aus dem Ausland stiegen geringfügig um 0,2 Prozent auf 33,2 Mrd. Euro, wie aus den aktuellen Daten der Statistik Austria von heute, Dienstag, hervorgeht.

Da sich die Ausfuhren immer noch etwas dynamischer entwickelten als die Einfuhren, sank Österreichs Defizit in der Handelsbilanz im Jahresabstand von 1,2 auf 1,1 Mrd. Euro.

Am kräftigsten legte das Volumen der österreichischen Lieferungen mit einem Plus von 1,8 Prozent in Richtung EU zu. Das Gesamtvolumen erreichte dabei 22,5 Mrd. Euro. Der Großteil davon (9,9 Mrd. Euro) ging nach Deutschland (plus 1,6 Prozent). Zuwächse gab es auch bei der Versendung von heimischen Waren nach Frankreich (plus 5 Prozent), Rumänien (plus 10,1 Prozent), Belgien (plus 11,6 Prozent) und in die Slowakei (plus 4,6 Prozent). Aus der gesamten EU kamen heuer zwischen Jänner und März Produkte im Wert von knapp 23 Mrd. Euro nach Österreich (plus 0,9 Prozent). Unter dem Strich betrug das heimische Defizit im Warenaustausch mit der EU daher rund eine halbe Milliarde Euro.

Schwacher März

Mit den Drittstaaten lief es nicht besser: Exporten von 9,6 Mrd. Euro (minus 2,1 Prozent) standen Importe von 10,2 Mrd. Euro (minus 1,2 Prozent) gegenüber – das Passivum für Österreich betrug 0,6 Mrd. Euro. Die Exporte in das wichtige Zielland USA nahmen entgegen dem negativen Gesamttrend bei den Lieferungen in Nicht-EU-Mitgliedsländer um 1,1 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zu.

Im Monat März verschärfte sich die lahme Entwicklung im heimischen Außenhandel: Mit einem Rückgang der Exporte um 1,8 Prozent auf 11,7 Mrd. Euro gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres und einem noch stärkeren Minus bei den Importen von 2,6 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro legte der Warenaustausch eine Vollbremsung hin. Österreichs Lieferungen in die EU verringerten sich im März laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria um 1,1 Prozent auf 8,1 Mrd. Euro, jene in Drittstaaten sogar um 3,4 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. (APA, 7.6.2016)