Präsident Obama besuchte die "Tonight Show" von Jimmy Kimmel.

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Washington – US-Präsident Barack Obama hat die Demokratische Partei am Ende der Vorwahlsaison zur Geschlossenheit aufgerufen. Bei einem Auftritt im Fernsehender NBC am Mittwochabend legte er Senator Bernie Sanders nahe, die Kandidatur gegen die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton aufzugeben.

"Für die Demokratische Partei war es eine gute Sache, einen wirklichen Wettbewerb bei den Vorwahlen zu haben", sagte Obama. "Jetzt hoffe ich aber, dass wir in den nächsten paar Wochen die Reihen schließen können."

Obama zollte Sanders Respekt für den harten Kampf gegen Clinton. "Er hat eine enorme Energie und neue Ideen eingebracht", sagte der Präsident. "Er hat die Partei vorangetrieben und sie herausgefordert. Ich glaube, Hillary ist dadurch eine bessere Kandidatin geworden." Nun müssten sich die Demokraten aber ganz auf die Herausforderung durch den wahrscheinlichen republikanischen Kandidaten Donald Trump konzentrieren.

Sanders zu Besuch im Weißen Haus

Am Donnerstag will Obama Sanders im Weißen Haus empfangen. Es wurde erwartet, dass es dabei auch um die Bedingungen für einen Verzicht des Senators auf die Präsidentschaftskandidatur geht. Clinton steht seit der Vorwahlrunde am Dienstag als Siegerin fest. Sanders hatte aber erklärt, seine Kandidatur bis zum Parteitag im Juli fortzuführen.

Im bevorstehenden Hauptwahlkampf gegen Trump wolle er immer wieder deutlich machen, dass das Präsidentenamt Kompetenz erfordere, sagte Obama. "Meine wichtigste Aufgabe in diesem Prozess wird sein, den Bürgern zu zeigen, dass das ein ernsthafter Job ist", sagte er. Trumps Kritiker sprechen dem politischen Quereinsteiger die Kompetenz für das Präsidentenamt ab. (APA, AFP, 9.6.2016)