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Der Chef des deutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), hat nahegelegt, NSA-Whistleblower Edward Snowden sei in Wahrheit ein russischer Agent. Dafür gebe es laut Maaßen eine "hohe Plausibilität", es könne aber "nicht belegt werden". Maaßen glaubt, dass Snowden entweder abgeworben wurde oder "als Idealist geführt wird". Der Whistleblower gab auf Twitter prompt Paroli und schrieb, dass man dasselbe auch von Maaßen behaupten könne.

Heftige Kritik

Der Grünpolitiker Hans-Christian Ströbele hielt entgegen, dass Maaßen wohl selbst mit "Halb-, Unwahrheiten und Gerüchten" hantieren. Auch Die Linke kritisierte den obersten Verfassungsschützer heftig. Dieser trage "reine Vermutungen" vor. Maaßen sorgte jedoch weiter für Aufregung, als er – auch den Abgeordneten – eine "Permanente Skandalisierung" vorwarf, die die "Leistungsfähigkeit" der Behörden schmälere. Die Süddeutsche Zeitung sprach von einer "Blamage" des BfV-Leiters. (red, 10.6.2016)