Foto: Microsoft

Microsoft hat zum Abschluss seiner E3-Pressekonferenz seine nächste Konsolengeneration vorgestellt. Die neue Xbox, "Project Scorpio", soll mehr als viermal stärker werden als die Xbox One und um Weihachten 2017 auf den Markt kommen. Zuvor hatte das Unternehmen eine schlankere Version der Xbox One mit der Modellkennzeichnung "S" enthüllt.

Der Konzern begründete die frühe Vorstellung damit, dass man den Spielentwicklern Zeit geben möchte, ihre Spiele dafür vorzubereiten und betonte gleichzeitig, dass die neue Xbox auch alle bestehenden Games und Eingabegeräte für Xbox One unterstützen wird. Laut Xbox-Chef Phil Spencer wolle man damit das Ende eigenständiger Konsolenzyklen einleiten und künftig fließende Übergänge zu neuen Hardwaresystemen schaffen.

6 TFLOPS

Die Scorpio integriert Microsoft zufolge eine Grafikkarte mit einer Leistungskapazität von 6 TFLOPS und einer Speicherbandbreite von mehr als 320GB/s und einen Prozessor mit acht Kernen, wodurch Spiele mit 4K-Auflösung dargestellt werden könnten.

Zudem werde sie genügend Leistung bieten, um aufwendige Virtual-Reality-Spiele wiedergeben zu können. Unbestätigt blieb jedoch das Gerücht, wonach Microsoft sich aktuell um eine Partnerschaft mit Oculus bemüht, um die VR-Brille Rift kompatibel zur neuen Xbox zu machen. Der IT-Riese hat bislang kein eigenes VR-Produkt vorgestellt.

Vieles unbekannt

Wie viel die Scorpio kosten wird und wie sie aussieht, ist nicht bekannt. Auch wurden noch keine Spiele für das System vorgestellt. Bethesda ließ jedoch ausrichten, dass man sich über die Ankündigung freue, da man aktuell an einer VR-Version von "Fallout 4" arbeite.

Microsoft hofft mit der Scorpio letztendlich wohl auch Marktführer Sony und dessen PlayStation 4 Einhalt gebieten zu können. Der japanische Konzern werkt ebenfalls an einem PS4-Nachfolger namens Neo, der Berichten nach allerdings deutlich weniger stark als die Scorpio sein soll. Zur Neo soll es in den kommenden Monaten mehr Informationen geben. Wie auch Microsoft zielt Sony darauf ab, die neue Konsole abwärtskompatibel zu machen. (zw, 13.6.2016)