Berlin – Die Grünen fordern im deutschen Bundestag ein Ende extremer Billigfleischangebote im Supermarkt. "Wir brauchen Mindestpreise und müssen Dumpingpreise verbieten", sagte der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff der "Saarbrücker Zeitung". "Für 2,99 Euro kann niemand ein Kotelett gewinnbringend produzieren, bei dem es dem Tier auch noch gutgegangen ist."
Tierwohl und Qualität seien so nicht möglich, erklärte Ostendorff. Der Handel sage selbst, dass 70 Prozent der Fleischmenge im Supermarkt verramscht würden und im Sonderangebot erhältlich seien.
Ziel der Grünen-Fraktion ist laut der Zeitung, die Tierhaltung in den kommenden 20 Jahren zusammen mit der Landwirtschaft tierfreundlich umzubauen. Dazu gehöre, den Lebensmitteleinzelhandel in die Pflicht zu nehmen. Die Vorschläge sollen am Samstag bei einem Kongress in Hannover beraten werden. (APA, 14.6.2016)