Paris – Die Ermittlungen zu dem Medikamententest, bei dem Anfang des Jahres in Frankreich ein Mensch gestorben war, werden ausgeweitet. Wegen des Verdachts auf "fahrlässige Tötung" seien nun Untersuchungsrichter mit dem Fall befasst, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris am Dienstag mit.

Es solle geklärt werden, ob "strafrechtlich relevante Fehler" zu dem Unglück geführt hätten oder ob es sich um in Kauf zu nehmende Risiken von derartigen Tests handle, erklärte die Staatsanwaltschaft. Bei dem Medikamententest mussten im Jänner sechs Probanden in Rennes ins Krankenhaus gebracht werden, einer von ihnen starb. Vier der Überlebenden mussten wegen ihrer neurologischen Probleme längere Zeit klinisch versorgt werden.

Der Test ging von einem portugiesischen Labor aus, um ein Schmerzmittel zu entwickeln. Untersuchungen im Auftrag der Arzneimittelbehörde ANSM ergaben inzwischen, dass die Toxizität des getesteten Moleküls für die Gesundheitsprobleme verantwortlich war. (APA, AFP, 14.6.2016)