Wien – Knapp 620.00 Mitglieder hat die Österreichische Wirtschaftskammer. Doch die Mitgliedschaft ist nicht freiwillig, sie ist für alle Wirtschaftstreibenden verpflichtend.

Eine Tatsache, die die Neos häufig anprangern. Denn nicht nur die Pflichtmitgliedschaft ist den Pinken ein Dorn im Auge, sie kritisieren vor allem die Mitgliedsbeiträge – die Kammerumlagen – und wie diese verwendet werden. Der Nationalratsabgeordnete Gerald Loacker hat das Volumen öffentlicher Inserate von Wirtschafts- und Arbeiterkammer inklusive Landes- und Fachorganisationen genauer unter die Lupe genommen: 2015 schaltete die Wirtschaftskammer Inserate in der Höhe von 16,6 Millionen Euro, die Arbeiterkammer kommt auf 3,5 Millionen Euro.

Für Loacker ein Zeichen dafür, dass die Mitgliedsbeiträge zu hoch seien. Er fragt sich, wozu die Kammern überhaupt Werbung machen, wenn die Mitgliedschaft ohnehin verpflichtend sei. "Die Wirtschaftskammer gibt so viel für Inserate aus wie alle Ministerien zusammen", bilanziert Loacker im STANDARD-Gespräch. (mte, 14.6.2016)