Die IT-Sicherheitsfirma Intel Security warnt vor einer neuen Bedrohung: Apps, die einzeln harmlos erscheinen – aber im Zusammenspiel Nutzer-Daten abgreifen. Sie nutzten dabei aus, dass die mobilen Betriebssysteme inzwischen den Austausch von Informationen zwischen einzelnen Anwendungen erlauben, erläuterte die Tochter des weltgrößten Chipherstellers in ihrem aktuellen Gefahrenbericht.

Der Schlüssel dabei sei, dass eine der Apps Zugang zu sensiblen oder vertraulichen Informationen besitze – und eine weitere Anwendung darauf Zugreifen und die Daten weiterleiten könne. Dabei werde zum Beispiel Jagd auf Kontodaten gemacht.

Erpressungstrojaner weiterhin größte Gefahr

Die größte Gefahr gehe aktuell aber weiterhin von Erpressungstrojanern aus, betonte der europäische Technikchef von Intel Security, Raj Samani. Allein im vergangenen Quartal sei ein Viertel neuer Schadprogramme dieser Art gefunden worden. Erpressungstrojaner verschlüsseln die Daten auf einemComputer und die Betreiber der Software fordern dann Geld für eine Entsperrung. Zuletzt waren neben Konsumenten unter anderem Krankenhäuser und regionale Behörden betroffen. (APA, 14.06.2016)