Die zweite Ära von Carlos Caetano Bledorn Verri aka Dunga kam zu einem Ende.

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Rio de Janeiro – Der brasilianische Fußball-Verband CBF hat flugs auf das blamable Vorrunden-Aus bei der Copa America reagiert und Teamchef Carlos Dunga entlassen. Wenige Wochen vor der Mission Gold beim Olympiaturnier muss auch Gilmar Rinaldi, Koordinator aller Auswahlmannschaften, seinen Hut nehmen. Als möglicher Nachfolger wird Tite, Trainer von Meister Corinthians São Paulo, gehandelt.

Dunga sollte als Nachfolger von Luiz Felipe Scolari nach dern Enttäuschund bei der WM 2014 mit der 1:7-Schmach im Halbfinale gegen Deutschland einen Neuaufbau der Seleção starten. Seine Bilanz mit 18 Siegen aus 26 Spielen sieht auf dem Papier gar nicht so schlecht aus.

Doch nach dem Viertelfinal-Aus bei der Copa America im Vorjahr und dem derzeit bloß sechsten Platz in den Eliminatorias zur WM-Endrunde 2018 war das 0:1 gegen Peru in der Nacht zum Montag den Verabands-Mächtigen des Schlechten zu viel. Der Rekord-Weltmeister hat in den letzten Jahren viel von seinem Glanz eingebüßt.

Dunga, Weltmeister-Kapitän von 1994, hatte die Seleção bereits von 2006 bis zum Viertelfinal-Aus bei der WM 2010 betreut und in dieser ersten Amtszeit mit dem Copa-America-Triumph 2007 und dem Turniersieg beim Confed Cup 2009 mehr Erfolg.

Nach der Niederlage gegen Peru hatte sich Dunga noch kämpferisch gegeben. "Es gibt nur eine Sache, die ich fürchte: den Tod", hatte der 52-Jährige auf einen möglichen Entlassung angesprochen, entgegnet. (sid, red, 14.6. 2016)