Brüssel/Paris – Sechs im Zusammenhang mit dem vereitelten Anschlag auf den Hochgeschwindigkeitszug Thalys festgenommene Terrorverdächtige sind am Montagabend wieder freigelassen worden. Die Personen seien zwar vernommen worden, danach sei es jedoch zu keiner Anklage gekommen, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit.

Die vorübergehenden Festnahmen standen im Zusammenhang mit Hausdurchsuchungen in den Brüssler Gemeinden Molenbeek, Woluwe-Saint-Lambert und Haren. Dabei seinen jedoch "weder Waffen noch Sprengstoff gefunden" worden, hatte die Staatsanwaltschaft bereits am Nachmittag mitgeteilt.

Am 21. August 2015 verhinderten zwei zufällig mitreisende US-Soldaten während der Thalys-Fahrt von Amsterdam nach Paris ein Blutbad. Sie überwältigen den schwer bewaffneten Islamisten Ayoub El Khazzani, als dieser in dem Zug das Feuer eröffnete. Der Marokkaner war mit einer Kalaschnikow, einer Pistole und einem Teppichmesser bewaffnet in dem Schnellzug aufgetaucht. (APA, 20.6.2016)