Tel Aviv – Eine besondere Begrüßungszeremonie bewegt derzeit die israelische Armee und das ganze Land: 140 Soldaten mussten auf einer Landebahn in der Mittagssonne strammstehen und dabei den "Google"-Schriftzug bilden. Zugute kam die Aktion dem Chef der Google-Muttergesellschaft Alphabet, Eric Schmidt.

Und so schaut das aus.
C. Menashe

Eine Militärsprecherin bestätigte am Mittwoch den Vorfall und erklärte, es werde ermittelt, wie dieser Befehl zustande kam.

Ex-Google-Chef Schmidt hatte in der vergangenen Woche die Luftwaffenbasis Chazerim im Süden Israels besucht. Vor seiner Ankunft bildeten die 140 Soldaten auf einer Landebahn zwischen zwei blauen Kampfflugzeugen den Schriftzug "Google". In Israel, wo die Armee eine nahezu sakrosankte Institution bildet, löste die seltsame Verquickung mit einem Privatunternehmen Irritationen aus.

Der Vater eines beteiligten Wehrpflichtigen kritisierte zudem, dass die Soldaten eineinhalb Stunden lang in der Sonne ausharren mussten, bis die Zeremonie aus der Luft gefilmt war. "Ich glaube nicht, dass das der Sinn von Armeedienst ist", beschwerte er sich.

Der lokale Sprecher des Google-Konzerns wiegelte auf Twitter ab: "Wir wissen nichts darüber. Was zeigt, dass selbst Google nicht auf alles eine Antwort hat." (APA, 22.6.2016)