Epigenetisch vererbte Traumata sind heilbar

Zürich – Schwere Traumata schlagen sich dauerhaft in Körper und Verhalten nieder und werden sogar an den Nachwuchs vererbt. Das ist aber wohl kein unausweichliches Schicksal, wie nun ein Schweizer Wissenschafterteam um Isabelle Mansuy (ETH und Uni Zürich) im Fachblatt Neuropsychopharmacology schreibt. Die Forscherin zeigte anhand von Mäuseversuchen, dass die epigenetische Vererbung der sogenannten Methylgruppen unter Umständen rückgängig gemacht werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine beruhigende Umgebung. (red)

Abstract
Neuropsychopharmacology: "Potential of Environmental Enrichment to Prevent Transgenerational Effects of Paternal Trauma"

Bakterien lassen Gletscher schneller schmelzen

Bremen – Gletscher bedecken etwa zehn Prozent der Landfläche der Erde. Sie sind wichtig für unser Klima, da sie große Mengen an Süßwasser speichern und Sonnenlicht, das auf die Erde trifft, reflektieren. Bakterien könnten eine wichtigere Rolle beim Abschmelzen von Gletschern spielen als bisher angenommen, berichten nun Forscher vom Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen im Fachblatt Biofilms and Microbiomes. Konkret haben die Wissenschafter herausgefunden, wie die räumliche Anordnung der Mikroben einen effizienten Nährstoffaustausch ermöglicht und auf diese Weise ein Abschmelzen beschleunigt. (red; APA, 25.6.2016)

Abstract
Biofilms and Microbiomes: "Biofilms on glacial surfaces: hotspots for biological activity"