Nach dem Fest kehrt auf der Insel wieder Ruhe ein.

Foto: Alexander Müller/Donauinselfest

Wien – Das 33. Wiener Donauinselfest, das am Sonntagabend mit Konzerten von Sean Paul, Frittenbude oder Camo & Krooked zu Ende geht, ist richtig große Namen im Musikbusiness schuldig geblieben. Dennoch sind erneut hunderttausende Besucher gekommen. Um künftig mehr Spielraum für Gagen großer Acts zur Verfügung zu haben, tritt Landtagspräsident Harry Kopietz (SPÖ), der Initiator des Festes, im STANDARD-Gespräch für einen "moderaten Eintritt in Höhe von fünf bis zehn Euro" ein. Vorstellbar sei Eintritt für abgesperrte Bereiche – etwa für die Hauptbühne. Damit könnten auch Sponsoren, die mehr als die Hälfte des Budgets schultern, mehr Möglichkeiten gegeben werden.

Da die Musiker in Zeiten des Internet weniger Tonträger verkaufen und insgesamt weniger Geld mit Alben sowie Songs machen würden, sei es nur gut und richtig, dass diese mehr für Festivalauftritte verlangen würden als früher.

Kopietz wünscht sich "mehr Qualität", man müsse nachjustieren, damit das Image des Festivals nicht leide. 1992 spielten etwa Guns N' Roses und U2 auf der Donauinsel Konzerte mit Eintritt, einen Monat später begann das – frei zugängliche – Donauinselfest.

Kopietz will in freundschaftlichen Gesprächen für diese Maßnahme werben, er rechnet damit, dass schon im nächsten Jahr Eintritt verlangt werden könnte. "Für Qualität ist das Publikum bereit zu zahlen", sagte Kopietz. Einen ähnlichen Kopietz-Vorstoß lehnte die Wiener SPÖ 2013 aber ab.

Keine K.-o.-Tropfen verabreicht

Der Vorwurf, wonach 20-jährige Männer zwei 15-jährigen Mädchen K.-o.-Tropfen verabreicht und die beiden danach vergewaltigt haben, hat sich als falsch erwiesen. Das teilte die Polizei am Sonntagabend nach der Befragung der Opfer und der Tatverdächtigen in einer Aussendung mit. Eine Vergewaltigung konnte ausgeschlossen worden. Ein Hinweis auf die Verabreichung von K.-o.-Tropfen konnte auch im Spital nicht festgestellt werden. (krud, 26.6.2016)