Mit DAVE betreiben das Institut für Computergrafik und Wissensvisualisierung der TU Graz mit Fraunhofer Austria ein hochkarätiges 3D-Visualisierungssystem. Es ermöglicht seinen Nutzern u.a. Gebäude virtuell zu begehen und in Räumen Gegenstände darzustellen und beliebig zu verschieben. Mit der "Virtual Reality Night" lädt die TU Graz am 28. Juni zu einer öffentlichen Leistungsschau und Erprobung.

Am Campus der TU Graz in der Inffeldgasse lässt ein 3,3 x 2,7 x 3,3 großer Raum, das "Definitely Affordable Virtual Environment" (DAVE) seine Benützer in virtuellen Welten eintauchen. Forscher des Fraunhofer Austria Research in Graz haben u.a. zur Testung des Leitsystems den neuen Wiener Hauptbahnhof bereits eine entsprechende virtuelle realitätsnahe Umgebung entwickelt und in ihm ausgetestet. In der aus vier Projektionsflächen bestehenden "Box" (mit Projektoren vorne, rechts und links und für den Boden) können aber auch technische Bauteile virtuell realisiert und getestet und Fahrsimulationen erprobt werden, wie Tobias Schreck vom Institut für Computergrafik und Wissensvisualisierung (CGV) gegenüber der APA schilderte.

Acht Computer

In der "Box" erzeugen acht Computer die Bilder, die von den Projektoren auf die Projektionsflächen geworfen werden, ein weiterer Computer, auf dem die eigentliche Simulation läuft, übernimmt die Hauptrechenleistung. Um in die virtuelle Welt im Zimmerformat einzutauchen braucht der Nutzer Filzpantoffel: Um die Projektionsfläche am Boden sauber zu halten. Daneben braucht er einen 3D-Joystick, um durch den Raum zu steuern und eine sogenannte Shutter-Brille. Das sind Brillen, die über Funkverbindung mit den Projektoren synchronisiert sind und in schneller Folge immer nur einem Auge den Blick durch die Brille ermöglichen, wodurch der typische "Mittendrin-Effekt" erst erzeugt wird, wie Schreck erklärte.

Am 28. Juni gibt es ab 17.00 Uhr Live-Demonstrationen, und die Möglichkeit die Technologien selbst auszuprobieren und sich einen Eindruck von den Möglichkeiten verschaffen. Neben DAVE werde auch ein neuer sehr großer Display für immersive Visualisierungen vorgestellt. (APA, 27.6. 2016)