Zürich/Wien – Im vergangenen Jahr hat jeder Schweizer Haushalt durchschnittlich 2.773 Franken (2.565,70 Euro) für Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und weitere Medien ausgegeben. Laut der jährlichen Studie des Verbandes Schweizer Medien sind dies zwei Prozent weniger als im Vorjahr.

Insgesamt 10,27 Milliarden für Medienangebote ausgegeben

Die Schweizer Bevölkerung gab 2015 insgesamt 10,27 Milliarden Franken für Medien aus. Das Medienbudget sank damit erneut: Seit 2011, als es der Verband Schweizer Medien auf insgesamt 11,29 Milliarden Franken bezifferte, wird es kleiner.

Der Schweizer Medienmarkt sei geprägt von einer intensiven Mediennutzung, heißt es in der am Montag veröffentlichten jährlichen Studie. "Der Parallelkonsum der Medien bestimmt den Tagesablauf, die Zahl der Medienangebote nimmt zu."

Fehlende Innovationen und sinkende Gerätepreise als Auslöser

Dass die Ausgaben für Medien zurückgehen, hat verschiedene Gründe. "Nach der umsatzmäßigen Boom-Phase seit der Einführung von Smartphones und Tablets fehlen die Innovationen, die große Wachstumsschübe auslösen könnten", heißt es etwa in der Studie. Zudem "sanken die Gerätepreise für den Medienkonsum".

Fast die Hälfte des Medienbudgets kommt redaktionellen Inhalten zu und entfällt damit auf Zeitungsabos, Bücher, Kinoeintritte, Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen, Games und Internet-Downloads.

Fast dreißig Prozent wenden die Schweizer Haushalte für den Kauf von Hardware auf. Knapp ein Viertel wird für den sogenannten "Access", für die Zugangskosten zu einem Medium, ausgegeben. (APA, 27.6.2016)