Kinshasa/Kampala – Das kongolesische Militär hat nach eigenen Angaben einen Führer der radikalislamischen Miliz "Vereinte Demokratische Kräfte" (ADF) getötet. Hood Lukwago sei bereits am 13. Juni in der Region Beni bei Kämpfen ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher der kongolesischen Armee am Montag mit.
Lukwago war der militärische Kopf der Terrorgruppe, die ursprünglich aus Uganda stammt und in den vergangenen Jahren im Osten Kongos hunderte Menschen getötet hat.
Seit Beginn der Militäroffensive gegen die ADF Mitte Mai wurden dem kongolesischen Militär zufolge 52 Menschen getötet – darunter 37 Rebellen und 15 Soldaten. Die Offensive wird militärisch von Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen unterstützt. Die radikalislamische Miliz ADF wurde 1995 in Uganda gegründet, die Kämpfer konzentrieren sich inzwischen jedoch auf den Osten Kongos.
Im Ostkongo sind mehrere Rebellengruppen und Milizen aktiv. Oft geht es ihnen vor allem um die Kontrolle über die Ausbeutung von Bodenschätzen wie Gold oder das für die Herstellung von Mobiltelefonen benötigte Kobalt. (APA, 27.6.2016)