Von White Miles – am Freitag im Salzburger Rockhouse – erschien zuletzt das Album "The Duel": harter Blues- und Stonerrock samt Grunge- Grundierung.

APA/Oczeret

Salzburg – Nach dem letzten Akkord beim Stuck-Festival vor zwei Jahren gab es in der Festspielstadt kein "echtes" Rockfestival mehr. Diese Lücke schließt heuer das dreitägige Dome of Rock, das ab Freitag im ganzen Rockhouse über die Bühnen gehen wird. Dabei setzt der Veranstalter, die Capital City Agency, nicht nur auf heimische Combos der Marke Hard und Heavy.

So kommt der Headliner des ersten Tages, Ufomammut, aus dem italienischen Piemont: Das Trio wandelt zwischen den Polen Doom und Drone, die gewaltige Rifferuptionen ebenso garantieren wie atmosphärische Ambient-Passagen.

Mit tiefen Bässen lässt sich gut über den Gehörnten oder Prometheus meditieren, musikalisch bringt das Dröhnen und die hypnotischen Soundschleifen unweigerlich Vergleiche mit Sunn O))). Weitaus traditioneller geht es das Stockholmer Blues- und Hardrockquintett Sienna Root an, das sich nicht nur wegen gelegentlicher Orgelsolos auch schon einmal vor den Doors verbeugt.

Am Eröffnungstag drehen zudem die White Miles die Verstärker nach rechts. Das 2011 gegründete Tiroler Duo wird von Gitarristin/ Sängerin Medina Rekic und Drummer/Sänger Hansjörg "Lofi" Loferer betrieben.

Sie tourten mit den Eagles of Death Metal, als Reaktion auf den islamistischen Anschlag im Pariser Club Bataclan coverten White Miles danach mit Mother's Cake den EODM-Song I Love You All The Time. Zuletzt erschien das zweite Album The Duel: harter Blues- und Stonerrock samt Grunge-Grundierung.

Psychedelischer Sound

Am Samstag gastiert dann das Innsbrucker Trio Mother's Cake ebenfalls beim Dome Of Rock: Vorbilder sind die psychedelischen Bands der späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre wie Led Zeppelin, Cream oder Jimi Hendrix, dazu kommt der Hang zu härteren Funk-Metal-Grooves à la Red Hot Chili Peppers und Rage Against The Machine. Im Juni 2015 erschien mit dem Album Love The Filth eine dreckig-düstere Fuzzgitarren-Hommage an die japanische Horrorfilmechse Gojira.

Ein weiterer Höhepunkt ist am Samstag das italienische Trio Black Rainbows, das stoische Riffmonster einschlägiger 1960er- und 1970er-Combos wie Hawkwind, Blue Cheer, MC5, Led Zeppelin und Black Sabbath mit neueren, punkigeren Spacemodellen im Stil von Monster Magnet, Fu Manchu und Nebula auffrisiert. Live-Präsentation des neuen Albums Stellar Prophecy. (Gerhard Dorfi, 29.6.2016)