Der Tolino Page wird für 69 Euro angeboten.

Foto: Tolino

Die deutschsprachigen Verlage hinter der Marke Tolino wollen einmal mehr Amazons E-Reader-Reihe Kindle etwas entgegensetzen. Nachdem der US-Onlineriese erst vor kurzem eine erneuerte Version seines günstigsten Kindle vorgestellt hat, kontert man nun mit dem "Tolino Page" um 69 Euro. Dieser ist ästhetisch im Grunde eine Neuauflage des ersten Tolino Shine, allerdings mit Abstrichen.

Touchdisplay ohne Beleuchtung

175 x 116 x 9,7 Millimeter misst der Reader, der ein Display mit sechs Zoll Durchmesser mitbringt und 170 Gramm wiegt. Dieses nutzt die "E Ink Carta"-Technologie mit 16 Graustufen und einer Auflösung von 800 x600. Mit einer Pixeldichte von knapp 167 PPI liegt man damit unter dem ersten Shine, der es mit 1.024 x 758 Pixel auf 212 PPI bringt.

Der Bildschirm wird per Toucheingabe bedient. Die Hintergrundbeleuchtung fällt allerdings der Preisgestaltung zum Opfer

Spezifikationen

Unter der Haube werkt ein Freescale i.MX6-Prozessor mit einem GHz Rechentakt und 512 MB RAM. Von den vier GB Onboardspeicher stehen über zwei GB für eigene E-Books zur Verfügung. Einen microSD-Slot wie beim ersten Shine gibt es nicht. Nutzer erhalten Zugriff auf die Tolino Cloud, in der sich bis zu 25 GB an weiteren Büchern hinterlegen und abrufen lassen.

Der Reader versteht sich mit den Formaten EPUB, PDF und TXT. Er unterstützt Kopierschutz auf Basis von Adobes DRM. Ins Netz geht der Tolino Page via WLAN (802.11n) und kann in Deutschland kostenlos WLAN-Hotspots der Deutschen Telekom nutzen.

Digitale Bücher und andere Inhalte können auch über einen microUSB-Port aufgespielt werden. Der Anschluss dient auch zur Aufladung des Akkus, der eine Verwendung über "mehrere Wochen" gewährleisten soll.

Software-Updates

Die vorinstallierte Software basiert auf Android und kommt mit verschiedenen Features, die das Lese-Erlebnis verbesser nsollen. So sind etwa Wörterbücher und eine Übersetzungsfunktion integriert. Der Reader ermöglicht direkten Zugriff auf den Webshop des jeweiligen Anbieters, allerdings können auch Bücher aus anderen Quellen konsumiert worden, sofern diese in einem kompatiblen Format vorliegen.

Tolino verspricht regelmäßige Softwareupdates – ein Versprechen, dass man auch für den ersten Shine noch einlöst. Dieser hat erst vor wenigen Wochen eine Aktualisierung auf die neueste Firmware-Version 1.8.0 erhalten, die unter anderem die Nutzung eigener Schriftarten ermöglicht.

Auch österreichische Anbieter sind Teil des Tolino-Projekts. Angeboten wird der neue Reader hierzulande von Thalia und Weltbild. (gpi, 30.06.2016)