Angelika Schmidt vor ihrem Laden in der Josefigasse mit selbst gebundenen Unikaten.

Foto: C. M. Schmidt

Graz – Eigentlich ist Angelika Schmidt (nicht verwandt oder verschwägert mit der Autorin dieser Zeilen) gelernte Architektin. Doch die Liebe zum Papier und das Arbeiten damit hat es ihr schon länger angetan, weshalb die Grazerin vor einigen Jahren die Buchbinderinnenlehre absolvierte.

Seit etwa einem halben Jahr bietet sie in ihrem kleinen Laden mit dem eingängigen Namen "Frau Schmidt" auf der Kreativmeile Mariahilferstraße-Josefigasse im Grazer Bezirk Lend feinste handgemachte Schreibwaren an. Die Notizbücher, Fotoalben, aber auch schöne Schachteln in vielen Größen sind alle Unikate. Für die Buchumschläge verwendet Schmidt nicht nur farbenfrohe, exquisite Marmorpapiere, sondern auch Seiten aus alten Lexika oder Atlanten. Auch Stadtpläne finden sich auf dem Einschlag mancher Notizbücher wieder – etwa einer mit dem ersten Metro-Plan von Paris. Außerdem kommen noch alte Stoffe, die an Omas orange Mantelschürze oder einen Blümchenvorhangstoff aus den 1970er-Jahren erinnern.

Die Liebe zur Handschrift

Schmidt beobachtet seit der Eröffnung ihres Geschäftes auch die große Beliebtheit, derer sich Notizbücher und überhaupt das Schreiben mit der Hand wieder erfreuen.

Bücher gibt es mit linierten oder karierten Seiten oder auch ganz ohne. Manche haben auch ein kleines altmodisches Namenstaferl auf der Vorderseite wie alte Schulhefte. Ein A5-Notizbuch gibt es schon um wohlfeile 22 Euro. Das Geschäft hat derzeit nur an drei Tagen in der Woche geöffnet: Donnerstag, Freitag und Samstag nachmittags. An der Homepage wird noch gearbeitet.

Ein nettes Detail am Rande: Als Visitenkarten verschenkt Angelika Schmidt kleinste Büchlein im Streichholzschachtelformat und in Marmorpapier gebunden. (cms, 2. 7. 2016)