Nairobi – Die Leiche des vermissten Menschenrechtsanwalts Willie Kimani ist nahe der kenianischen Hauptstadt Nairobi in einem Fluss gefunden worden. Ein weiterer Toter, vermutlich ein Taxifahrer, wurde dort ebenfalls am Freitag entdeckt, wie mehrere lokale Medien berichteten.

Kimani, ein Mandant und der Taxifahrer verschwanden vor etwa einer Woche nach einer Gerichtsanhörung. Kimani ging dort gerichtlich gegen einen Fall von Polizeigewalt vor. Drei Polizisten wurden im Zusammenhang mit dem Verschwinden festgenommen.

Leiche wieder ins Wasser gefallen

Kimanis Mandant wurde zunächst weiterhin vermisst. Allerdings fand die Polizei eine dritte Leiche, die aber wieder ins Wasser fiel. Die anderen beiden sollen brutal geschlagen worden sein, wie Spuren an ihrem Körper zeigten, erklärte Dan Kinuthia vom Anwaltsverein in Kenia.

Die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission, für die Kimani arbeitete, verurteilte das Verbrechen und setzt sich für eine schnelle Aufklärung ein. Die Polizei erklärte noch am Donnerstag, auch gegen Polizeibeamte vorzugehen, sollten sie in das Verschwinden von Kimani involviert sein. In Kenia ist Polizeigewalt ein großes Problem. (APA, 1.7.2016)