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Sein Bruder mag bekannter sein, an revolutionären Ideen mangelt es aber auch Kimbal Musk nicht.

Foto: REUTERS/Fred Prouser

Beim Namen Musk denkt man zuerst an Elon Musk – Gründer des derzeit mit Negativschlagzeilen kämpfenden Autoherstellers Tesla und des Raumfahrtsunternehmens SpaceX. Zumindest hierzulande weniger bekannt ist Kimbal Musk, der jüngere Bruder des Tech-Zampanos. Wie Elon will auch er die Welt verändern. Sein Metier ist die Küche und sein Ziel ist es, eine gesunde Alternative zu Fast Food anzubieten.

Erstes Restaurant 2004 eröffnet

Ursprünglich arbeitete Kimbal Musk ebenfalls in der Tech-Branche – bei Tesla und SpaceX sitzt er noch immer im Verwaltungsrat. Seine Leidenschaft galt aber schon früh der Kulinarik, berichtet das Onlinemagazin "Eater". 2004 öffnete er sein erstes Restaurant namens "The Kitchen" in Blouder, Colorado. Ein "urbanes Bistro im umweltfreundlichen Ambiente". Das Konzept sei aber nicht neu gewesen und die Preise nicht für jeden leistbar und Musk kehrte für einige Zeit in die Tech-Branche zurück.

Die erneute Wende kam für gebürtigen Südafrikaner im Jahr 2010, als er sich beim Skifahren das Genick brach. Während der monatelangen Genesung dachte er wieder öfter an sein Vorhaben, Speisen aus gesunden, lokal angebauten Lebensmitteln günstiger anbieten zu können. Nahrung, die "den Körper und den Planeten" nähren kann, so seine Vision.

Lokale und preisweiterte Menüs

2011 öffnete er neben "The Kitchen" ein weiteres Lokal mit dem passenden Namen "Next Door". Die Hälfte der Lebensmittel für die Küche von "Next Door" kommt von Bauern aus der näheren Umgebung. Lokal Angebautes sei wichtiger für ihn als Bioprodukte aus Mexiko, so Musk. Ein zweiter wichtiger Punkt: die Menüs sollen günstig sein, die meisten Speisen kosten weniger als 10 US-Dollar. Das Konzept ist so erfolgreich, dass bereits expandiert wurde.

Das neueste Projekt von Musk geht aber noch weiter: eine gesunde Alternative zu Fast-Food-Ketten, die aber ebenso günstig und damit noch billiger als "Next Door" sein soll. "The Kitchenette" öffnet im August im Shelby Farm Park in Memphis und wird Menüs zum Mitnehmen bieten, die nicht mehr als 5 Dollar kosten sollen. Wie man es von Fast-Food-Ketten kennt.

"Nahrung ist das neue Internet"

Der Vergleich zu Fast Food ärgere Musk aber etwas. Seine Menüs seien nicht industriell gefertigt, die Lebensmittel kommen aus der Umgebung. Die Speisekarte orientiert sich daher auch danach, welche Produkte gerade Saison haben. Musk sieht es als gesündere Alternative zu Fast Food. Nahrung ist für Kimbal Musk "das neue Internet". Die Nahrungsmittelindustrie habe sich trotz technologischer Neuerungen seit der Zeit vor dem Internet kaum verändert. Darin liege noch viel Potenzial, denn die Leute wollen wieder "echtes Essen", ist Musk überzeugt. (red, 6.8.2016)