Screenshot: ebay.at

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Foto: reuters/wolfgang rattay

Brescia – Die "Floating Piers" des Verpackungskünstlers Christo am lombardischen Iseo-See werden seit Montag abgebaut, doch der Erfolg der Initiative hält weiterhin an. Auf Ebay werden bereits Stücke des leuchtend gelben Stoffes versteigert, mit denen die Stege bezogen waren. Die Preise dieser Kunst-Souvenirhändler variieren allerdings stark: Fixpreise von 19 bis 31 Euro oder auch 1000 Euro für ein Package mit Original Isea-See-Socke.

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Aus 200.000 zusammengeschraubten Schwimmwürfeln aus Polyethylen bestanden Christos Stege, die jetzt recycelt werden. Sie waren von 90.000 Quadratmeter Stoff bedeckt. Stoffstücke wurden den Besuchern geschenkt, die auf den Pontons spazierten. Auf Ebay werden die Stoffquadrate für bis zu circa 50 Euro angeboten. Gerechnet wird, dass die Preise bald in die Höhe steigen werden.

Nomadenhafte Eigenschaft des Projekts

Mehr als 1,2 Millionen Menschen besuchten die schwimmenden Stege bis vergangenen Freitag. Seit 18. Juni bis zum gestrigen Sonntag konnte man auf ihnen den "Gang über das Wasser" unternehmen. Der 81-jährige Christo zeigte sich über den großen Erfolg seines Projekts sehr erfreut. "Einer der wichtigsten Aspekte dieser Installation ist, dass sie eine 'nomadenhafte' Eigenschaft hat. Nach 16 Tagen ist alles zu Ende. Die Menschen, die zum Iseo-See gekommen sind, haben etwas erlebt, was nur einmal in ihrem Leben möglich ist", kommentierte der Künstler nach Medienangaben.

"Schönheit und Freude" seien die Prinzipien, die ihn stets bei seinen Projekten inspirieren. "Ich will bis zu meinem Lebensende Kunst machen, die Freude und Schönheit vermittelt", sagte der Künstler. Fiorello Turla, Bürgermeister von Monte Isola, der Insel, die dank Christos Pontons mit dem Festland verbunden wurde, erklärte sich über den Erfolg der Initiative durchaus erfreut. "Unsere Gegend hat einen unglaublichen Touristenboom erlebt. Die Bilder des Iseo-Sees sind jetzt weltweit bekannt. Wir sind Christo für diese wunderbare Erfahrung dankbar, die langfristig positive Auswirkungen für unsere Gemeinschaft haben wird", so Turla. (APA, red, 4. 7. 2016)