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Linux-Erfinder Linus Torvalds bei seiner Keynote zur Linuworld 1999 – als die Befreiung des Desktops von der Windows-Knechtschaft kurz bevor zu stehen schein.

Foto: LOU DEMATTEIS / REUTERS

Vom Supercomputer bis zum Smartphone – in fast allen Bereichen hat sich Linux längst zum dominierenden Betriebssystem aufgeschwungen. Doch gerade die eine Bastion, die viele Entwickler einst als primäres Ziel auserkoren hatten, bleibt bis heute uneingenommen. Das mittlerweile längst zum schlechten Scherz degradierte "Jahr des Linux-Desktops" will sich einfach nicht einstellen, die Windows-Dominanz scheint zementiert.

Zahlen

Zumindest können sich Fans des freien Betriebssystems nun über einen – allerdings sehr kleinen – Achtungserfolg freuen. Erstmals wird Linux in den weltweiten Statistiken von Netmarketshare mit einem Desktop-Anteil von mehr als zwei Prozent geführt. Mit exakt 2,02 Prozent weist die Statistik immerhin ein Plus von 0,23 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat aus. Dominant bleibt in dieser Statistik Windows mit 89,79 Prozent vor OS X mit 8,19 Prozent.

Unklar ist dabei, wie es zu dem in den letzten Monaten recht kontinuierlichen Anstieg bei den Linux-Zahlen kommt. Eventuell ist dies auf den Erfolg von Chrome OS im US-Markt zurückzuführen. Immerhin handelt es sich dabei um ein Linux-System und eine eigene Chrome-OS-Statistik führt Netmarketshare nicht.

Alles ist relativ

Klar ist auch, dass solche Statistiken natürlich regional und je nach Zielgruppe einzelner Seiten stark variieren. Unter den Lesern und Leserinnen von derStandard.at ist der Linux-Anteil etwa mit aktuell 5,5 Prozent erheblich höher als im weltweiten Schnitt. (red, 5.7.2016)