2015 starben in Österreich 83.073 Menschen, davon 52 Prozent Frauen. Insgesamt leben die Österreicher immer länger: Denn die Sterblichkeit sank in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um elf Prozent, hat eine Analyse der Statistik Austria ergeben.

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Anzahl der Todesfälle im Jahr 2015, differenziert nach Art der Erkrankungen.

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Wien – Rund vier von zehn Verstorbenen (44 Prozent) des Jahres 2015 hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Konkret waren das 35.537 Menschen. An zweiter Stelle der Todesursachen verzeichnet die Statistik Austria Krebs, dem 20.349 Menschen (24,5 Prozent) zum Opfer fielen. Damit entfallen etwa sieben von zehn Sterbefällen auf diese beiden Gruppen.

Die übrigen Todesfälle verteilten sich im Vorjahr auf Krankheiten der Atmungsorgane (4.464 bzw. 5,4 Prozent), der Verdauungsorgane (2.855 bzw. 3,4 Prozent), auf sonstige Krankheiten (15.343 bzw. 18,5 Prozent) und nichtnatürliche Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen; 4.525 Personen bzw. 5,4 Prozent).

2015 starben in Österreich 83.073 Personen, davon 52 Prozent Frauen. Berücksichtigt man die wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um elf Prozent. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Abnahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Lebensmitte

Zwischen Sterbealter und Todesursachen zeigt sich ein klarer Zusammenhang: So waren 2015 gut drei Viertel (77,6 Prozent) aller Verstorbenen 70 Jahre oder älter. Am häufigsten in dieser Altersgruppe sind Herz-Kreislauf-Krankheiten, gefolgt von Krebs sowie mit großem Abstand Krankheiten der Atmungsorgane und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten.

Rund ein Fünftel aller Todesfälle trat zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf, wobei der Großteil davon auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Vier von zehn Sterbefällen in dieser Altersgruppe werden durch ein Karzinom verursacht. Weiters sind im mittleren Erwachsenenalter bereits die Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache von Bedeutung: Rund jeder fünfte Todesfall war darauf zurückzuführen.

Frühes Sterben

Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 Jahren, zusammen knapp zwei Prozent aller Sterbefälle, zählten Unfälle zur häufigsten Todesursache. Ebenfalls relativ häufig waren Suizide und Krebs.

Bei den wenigen Todesfällen von Kindern im Alter von ein bis unter zehn Jahren (69 Todesfälle bzw. 0,1 Prozent) waren neben Krebs, Transportmittelunfälle und Fehlbildungen die häufigsten Ursachen. Bei Säuglingen (259 Todesfälle bzw. 0,3 Prozent) führten Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen am öftesten zum Ableben. (APA, 6.7.2016)