Die Rax-Seilbahn wurde am 9. Juni 1926 eröffnet und feiert heuer 90-jähriges Bestehen.

Foto: Katrin Nusterer

Reichenau/Rax – Seit Mitte November 2015 wurde die Rax-Seilbahn im niederösterreichischen Reichenau (Bezirk Neunkirchen) umgebaut und modernisiert. Nötig wurden die Arbeiten an der laut eigenen Angaben ersten Personen-Seilschwebebahn Österreichs, um eine Konzessionsverlängerung auf Grundlage des Seilbahngesetzes 2003 erwirken zu können.

Eigentlich hätte die Bahn schon am 1. Juli ihren Betrieb wiederaufnehmen sollen. Weil ein Gutachten fehlte, musste aber kurzfristig verschoben werden. "Mittlerweile sind alle Ampeln auf Grün, und wir starten ab 9. Juli mit dem Betrieb", sagte Prokurist Bernd Scharfegger, dessen Familie im Besitz der Seilbahn ist. Die am 9. Juni 1926 eröffnete Bahn feiert heuer 90-jähriges Bestehen.

3,2 Millionen Euro investiert

Insgesamt wurden 3,2 Millionen Euro in die Erneuerung investiert. Die Sicherheitsbremse etwa wird ab sofort automatisch geregelt, was eine sanftere Bremsung möglich macht. Auch das Auspendeln der Kabinen wurde reduziert. Einige Teile der Anlage sind aber nach wie vor ordnungsgemäß und auch nach 90 Jahren weiterhin in Betrieb. Die infrastrukturellen Anlageteile der Seilbahn, Tal- und Bergstation sowie die fünf Stützentragwerke stehen unter Denkmalschutz.

Mit der Gondel gelangt man von der Talstation in Hirschwang (528 Meter Seehöhe) innert acht Minuten zum Ausflugsziel auf 1.547 Meter Seehöhe. Gebucht werden kann für die gewünschten Zeitpunkte für Berg- und Talfahrt online, das Zutrittssystem zu den Kabinen wird künftig computergesteuert. Mit diesen Maßnahmen will man die Kapazität von 150.000 Fahrten im Jahr auf 165.000 Fahrten erhöhen. In den Anfangsjahren der Seilbahn war die Besucherfrequenz höher: In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurden laut Angaben der Betreiber bis zu 240.000 Fahrgäste pro Jahr befördert. (krud, 8.7.2016)