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Sinjar, März 2015: Nicht nur der "Islamische Staat", sondern auch kurdische Kämpferinnen setzen Drohnen ein.

Foto: REUTERS/Asmaa Waguih

Das US-Verteidigungsministerium hat den Kongress um eine Budgeterhöhung von 20 Millionen Dollar für die "Joint Improvised-Threat Defeat Organisation" (Gemeinsame Organisation für die Abwehr improvisierter Bedrohungen, Jido) ersucht.

Das Programm wurde während der Kriege in Afghanistan und im Irak ins Leben gerufen, um besser gegen die Gefährdung durch improvisierte Sprengsätze vorgehen zu können.

Die Al-Nusra-Front setzt Drohnen ein, um Filmmaterial für Propagandavideos zu gewinnen.

Da die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" nun verstärkt unbemannte Fluggeräte für Angriffe einsetzt, sollen Methoden zur Abwehr solcher Attacken erforscht werden.

Am Sonntag veröffentlichten Kämpfer der "Syrian Democratic Forces" Bilder, die eine abgestürzte IS-Drohne zeigen sollen.

Jido-Sprecher David Small erklärte dem Fachportal "Defense News", IS-Kämpfer im Irak verwendeten Drohnen nicht nur zu Aufklärungszwecken, sondern auch, um kleine Sprengsätze ans Ziel zu bringen.

Drohnenbekämpfungswettbewerb

An welchen Einsatztechniken das Pentagon arbeitet, wollte Small nicht offenlegen, um den Gegner im Unsicheren zu lassen. Im August findet auf dem Marinestützpunkt Quantico im US-Bundesstaat Virginia die letzte Runde eines Wettbewerbs statt, bei dem acht Finalisten handelsübliche Drohnen bekämpfen sollen.

Die verwendeten Methoden reichen von Netzen zum Einfangen der Flugkörper über Manipulationen der Steuerungssoftware bis zu gezielten Angriffen auf Kameras oder Sensoren. Insgesamt sind Preisgelder in Höhe von 100.000 Dollar ausgeschrieben. (bed, 12.7.2016)