Wer spamt oder andere Nutzer verbal bedrängt, wird künftig mit einer Schweigestrafe belegt.

Foto: World of Warcraft

Im November 2004 öffnete Entwickler Blizzard erstmals die Pforten seines Onlinerollenspiels "World of Warcraft". Das Spiel löste einen regelrechten Hype aus und ermöglichte damit auch dem ganzen Genre einen Durchbruch in den Massenmarkt. Auch zwölf Jahre später tummeln sich noch Millionen Spieler am digitalen Kontinenten Azeroth.

Wie auch andere Onlinegames kämpft auch das MMORPG-Urgestein mit altbekannten Problemen. Eines davon sind Trolle. Gemeint ist freilich nicht die spielbare Rasse von "WoW", sondern jene Spieler, die anderen mit verbaler Gewalt den Spaß verderben und sich über verärgerte Reaktionen freuen. Gegen sie ergreifen die Entwickler nun eine neue Maßnahme: Den Maulkorb.

Umfassende Einschränkungen

Wer von einem anderen Spieler bedrängt oder beleidigt wird, kann diesen bei den Betreibern melden. Häufen sich die Meldungen wegen Spam oder ungebührlichem Verhalten, nimmt Blizzard eine Prüfung vor. Stellen sich die Reports als berechtigt heraus, wird für eine bestimmte Zeit eine "Schweigestrafe" erlassen, die die Kommunikations- und Spielmöglichkeiten für den Inhaber des jeweiligen Accounts enorm einschränken, wie man in einer Erklärung aufschlüsselt.

Identifizierte Trolle können weder den öffentlichen Chat verwenden und sind auch von der Kommunikation innerhalb einer Party, in Raids oder auf Battlegrounds ausgeschlossen. Auch der Versand von E-Mails innerhalb des Spiels wird blockiert. Betroffene können auch keine Kalendereinträge und Einladungen an andere Spieler erstellen, diese in eine Party einladen oder zu Duellen herausfordern.

Kein Limit für maximale Sperrzeit

Was ihnen bleibt ist die Flüsterfunktion in "WoW" und dem Battle.net, wobei User, die nicht befreundet sind, nur angeschrieben werden können, wenn diese den Chat eröffnen. Sie können weiterhin Quests teilen sowie Raids und Parties erstellen. Die Sperre für öffentliche Chats gilt nicht, wenn im jeweiligen Channel ein Moderator anwesend ist.

Wird der Verstoß erstmalig festgestellt, gilt die Schweigestrafe für 24 Stunden. Jeder weitere Verstoß verdoppelt die Dauer, ein Limit gibt es nicht. Die Änderungen sollen helfen, eine angenehme Spielatmosphäre für alle Teilnehmer zu etablieren, so die Entwickler. (gpi, 13.07.2016)