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Illustration: Reuters/Jan Sovak

Buenos Aires – In der späten Kreidezeit lebten in Südamerika und anderen Teilen des ehemaligen Superkontinents Gondwana die Megaraptoren: auf zwei Beinen laufende, leichtgebaute Fleischfresser mittlerer Größe mit langen sichelartigen Klauen und luftgefüllten Knochen. Außer dem namensgebenden Megaraptor umfasst diese Gruppe etwa ein halbes Dutzend bislang bekannter Spezies.

Mit dem von argentinischen und kanadischen Forschern in Patagonien entdeckten Murusraptor barroseansis kommt nun eine weitere hinzu. Ausgewachsen könnte das Tier, das vor etwa 80 Millionen Jahren lebte, sechs Meter lang und eine Tonne schwer geworden sein. Die gefundenen Knochen dürften von einem jugendlichen Exemplar stammen, so die Forscher um Rodolfo Coria vom Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas im Fachmagazin "Plos One".

Illustration: Coria

Die Forscher hoffen, dass ihr Fund dazu beitragen wird, die Zugehörigkeit dieser besonderen Gruppe von Fleischfressern endlich zu klären – denn die gibt immer noch Rätsel auf. Sie könnten Coelurosaurier und damit unter anderem mit Velociraptoren und Vögeln verwandt sein. Möglich ist aber auch, dass sie die letzten Vertreter einer alten Dinosauriergruppe waren, zu der auch der bekannte Allosaurus zählte. (red, 21. 7. 2016)