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Donald Trump wurde von der Republikanischen Partei in Cleveland offiziell nominiert.

Foto: REUTERS/Brian Snyder

Cleveland (Ohio)/Washington – Der Immobilienmilliardär Donald Trump geht als Kandidat der US-Republikaner in die Präsidentenwahl am 8. November. Trump, der noch nie ein politisches Amt bekleidet hat, nahm am späten Donnerstagabend in Cleveland unter großem Jubel zum Ende des viertägigen Konvents die Nominierung seiner Partei an.

Im Ringen um das mächtigste Amt der Welt wird Trump (70) gegen die Demokratin Hillary Clinton (68) antreten, die nach aller Voraussicht in der kommenden Woche in Philadelphia vom Konvent der Demokraten als Kandidatin nominiert werden wird.

Kritik an Verbalausfällen

Trump hatte seine Bewerbung vor 13 Monaten angekündigt. Wegen seines lautstarken Auftretens, seiner Frisur und nicht vorhandener politischer Erfahrung wurde seine Kampagne monatelang belächelt. Seine Kandidatur ist Krönung eines beispiellosen Vorwahlkampfs.

An Trumps Ausfällen gegen Immigranten, Frauen oder innerparteiliche Gegner gibt es anhaltende Kritik. Seine außenpolitischen Äußerungen und ein Kurs des "Amerika zuerst" befremden viele rund um den Globus.

Trotz umstrittener Positionen setzte sich Trump in seiner Partei früh an die Spitze der Umfragen, die er bis zuletzt nicht mehr hergeben sollte.

Gegen 17 Mitbewerber

Der politische Seiteneinsteiger setzte sich in einem ungewöhnlich breiten Bewerberfeld aus 17 republikanischen Mitbewerbern durch. In den Vorwahlen aller Bundesstaaten schlug er auch reihenweise Kandidaten des Parteiestablishments aus dem Feld, das Trumps Kandidatur lange nicht ernst nehmen wollte.

Die meiste Zustimmung für den Unternehmer kommt aus der weißen Mittelschicht, aber er konnte sein Elektorat auch weit in andere Bevölkerungsgruppen ausweiten. Seinen Anhängern gilt er als Verkörperung eines Neuanfangs und einer Überwindung einer politischen Lähmung in Washington. Neben populistischen Aussagen ist über konkrete politische Vorhaben oder Programmatik bisher wenig bekannt.

Bei seiner Grundsatzrede nach der Annahme der Nominierung präsentierte sich Trump seinen Landsleuten als Garant für "Recht und Ordnung". Nach einem Wahlsieg im November werde er die "Sicherheit im Land wiederherstellen".

In seiner ersten Rede als offizieller Präsidentschaftskandidat zeichnete Trump ein pechschwarzes Bild von der Sicherheitslage im Land und verkündete: "Ich habe eine Botschaft an euch alle: Die Kriminalität und die Gewalt, die unsere Nation heimsuchen, werden bald beendet sein." (APA, 22.7.2016)