Bei dem Ende Mai gestartete Probebetrieb der E-Medikation in Deutschlandsberg hat es zu Beginn Probleme gegeben. Das haben sowohl der Hauptverband der Sozialversicherungsträger als auch der Steirische Gesundheitsfonds bestätigt.

Es habe am Anfang Probleme mit der Datenspeicherung gegeben. Das habe "etwas länger gedauert", sagte der stellvertretende Hauptverbands-Generaldirektor und Projektleiter, Volker Schörghofer, im Ö1-Mittagsjournal. Er versicherte aber, dass man diese Schwierigkeiten schon in der ersten Woche behoben habe.

Auch der Geschäftsführer des steirischen Gesundheitsfonds, Bernd Leinich, bestätigte in der "Kleinen Zeitung": "Ja, es gab Probleme und Verzögerungen. Externe Softwarehersteller arbeiteten langsamer als erwartet, wir haben uns auf sie verlassen und waren dabei zu euphorisch. Aber wir haben reagiert und setzen weitere Spezialisten ein, damit wir das in den Griff bekommen."

Für ein Jahr gespeichert

Mit der E-Medikation wird die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) um eine weitere Stufe ausgeweitet. Von Ärzten verordnete und in Apotheken abgegebene Medikamente werden damit als sogenannte E-Medikationsliste für ein Jahr elektronisch gespeichert. Damit sollen Mehrfachverordnungen und auch Wechselwirkungen von Medikamenten vermieden werden.

Im weststeirischen Bezirk Deutschlandsberg wurde Ende Mai mit rund der Hälfte der 57 Vertragsärzte, acht Apotheken, einem Landeskrankenhaus und einer Langzeitpflegeeinrichtung der Probebetrieb dafür gestartet. Die Probephase soll bis Ende September dauern, dann soll die E-Medikation auf die Steiermark und in weiterer Folge bis Ende 2017 auf ganz Österreich ausgerollt werden. (APA, 27.7.2016)