Sanaa – Angesichts weiterhin ausbleibender Fortschritte bei den Jemen-Friedensgesprächen, haben die Houthi-Rebellen sowie die Kongress-Partei von Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh am Donnerstag die Bildung einer Parallelregierung bekannt gegeben. Diese werde über einen wechselnden Präsidenten und Vize-Präsidenten beider Gruppen verfügen, hieß es in einer über sabanews.net verbreiteten Erklärung.

Im Jemen kämpfen seit September 2014 die Truppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen und andere Gruppen, die dem ehemaligen Präsidenten Saleh die Treue halten. Die Houthis hatten Anfang 2015 die im Norden gelegene Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und Hadi zur Flucht nach Saudi-Arabien gezwungen.

Seit März 2015 fliegt ein von Riad geleitetes arabisches Militärbündnis Luftangriffe auf die Rebellen. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit dem saudi-arabischen Eingreifen mehr als 6.400 Menschen getötet, viele von ihnen Zivilisten.

Im April wurden in Kuwait von der UNO vermittelte Friedensgespräche aufgenommen. Sie wurden schon mehrfach unterbrochen und kommen kaum voran. (APA/Reuters, 28.7.2016)