Grafik: der Standard
Foto: Andreas Stockinger
Foto: Andreas Stockinger

Wien/Medulin – Wo urlauben Frau und Herr Österreicher an einem sommerlichen Wochenende? Natürlich immer gerne in Kroatien, in dem Fall in Medulin. Ideal für einen Kurztrip mit Freunden. Ist zwar Mainstream, aber trotzdem nett. Dazu braucht man allerdings ein adäquates Reisemobil, so gefunden im Hyundai Grand Santa Fe. Ja, er ist wirklich Grand. Selbst das Gepäck von vier Insassen sieht in diesem gigantischen Kofferraum mickrig aus.

Foto: Madeleine Kopitschek

Nun gut, meckern kann man auf keinen Fall über den Grand Santa Fe. Er ist sozusagen ein Fels in der Brandung, gut fürs Klippenspringen. Was wir uns natürlich nicht nehmen ließen – und er hat uns dabei wohlwollend beobachtet.

Nachtfahrt

Die Anreise war eine Nacht-und-Nebel-Aktion, um den Rest der Urlaubswütigen auszubremsen. Und obwohl wir sonst all diesen halbautomatischen als auch elektronischen Helferlein eher kritisch gegenüberstehen, müssen wir uns doch eines eingestehen: Beim Grand Santa Fe funktionieren sie wirklich gut. Mit dem Zusatz: bei Nacht.

Foto: Andreas Stockinger

Bei wenig Verkehr kann man den adaptiven Tempomat und das automatische Fernlicht ruhig einmal machen lassen, bis auf wenige Aussetzer hat es uns die Anreise ungemein erleichtert. Anders sieht es bei starkem Rückreiseverkehr aus, da bremsen uns diese Assistenzsysteme ständig aus und wir nehmen das Ruder lieber wieder selbst in die Hand.

Panoramaglasdach

Voll auf ihre Kosten kamen unsere Mitfahrer auf der Rückbank: Die zweite Reihe fühlte sich eher wie erste Reihe fußfrei an. Ständig wurde vom freien Blick in den Himmel – dank Panoramaglasdach – geschwärmt. Auch alle anderen mondänen Spompanadeln wie zum Beispiel Sitzheizung und Becherhalter und sowieso überhaupt alles wurden mit Wohlwollen von den sich chauffieren Lassenden zur Kenntnis genommen, Bequemlichkeit inklusive.

Foto: Andreas Stockinger

Tja, dass sich der Grand Santa Fe als großartiges Reisemobil eignet, brauchen wir wohl nicht weiter zu erwähnen, doch was hat er überdies noch zu bieten? Die Motorisierung: einen 200 PS starken 4-Zylinder-Dieselmotor, und den braucht er auch, schließlich bringt er über zwei Tonnen auf die Waage. Sitzt man alleine im Grand Santa Fe, fühlt man sich, als könne man alle Straßen erobern, ruhig dahingleitend – aber auch angriffslustig, wenn es darauf ankommt. Aus dem Stand tut er sich etwas schwerer, Ampelstarts sind nicht so das Seine. Da ist auch ein bisserl die Start-Stopp-Automatik schuld, sie ist nicht vom Typus spontaner Straßeneroberer.

Foto: Andreas Stockinger

Voll beladen macht er immer noch ein gutes Bild, wird aber träger. Dennoch schlägt sich das nicht allzu sehr auf den Verbrauch, bei uns war er zwischen 9,3 und 9,5 Liter. Finden wir passabel für so einen Giganten. (Madeleine Kopitschek, 2.8.2016)