Teheran – Die Einreise einer britische Pornodarstellerin in den Gottesstaat Iran hat im Land für viel Aufregung gesorgt. Iranische Medien fragen das Außenministerium, wie die im Pornogeschäft tätige Candy Charms ohne Kenntnis der Behörden nach Teheran kommen konnte.

Ein Sprecher des Außenministeriums sagte der Nachrichtenagentur Tasnim, die Frau sei unter einem anderen Namen eingereist und habe im Visumantrag "Friseuse" als Berufsbezeichnung angegeben. Erst als sie den Iran bereits wieder verlassen hatte, habe das Ministerium bemerkt, dass es sich bei der Frau um eine Pornodarstellerin gehandelt habe, die angeblich für eine preiswerte Schönheitsoperation nach Teheran gekommen war.

Das Pornogeschäft ist im streng islamischen Iran ein absolutes Tabu. Dementsprechend ist der Besuch der britischen Pornodarstellerin auch ein sehr peinlicher Vorfall für die im Land damit befassten Behörden und ein günstiger Ansatzpunkt für die konservativen Kritiker der Regierung.

Wie die offenbar unter ihrem bürgerlichen Namen eingereiste Frau von den nunmehrigen Kritikern ihrer Einreise erkannt und enttarnt werden konnte, blieb vorerst offen. (APA, red, 1.8.2016)