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Das Leben in den Bergen ist gefährlich – belegt eine aktuelle Studie.

Foto: APA / EPA / MIKE STURK

Stündlich erleiden rund 100 Menschen in Österreich einen Unfall. "Gefahrenherd Nummer eins" ist laut Daten der Allianz-Versicherung, die ihre Leistungsfälle in der Sparte Unfall von 2007 bis 2015 analysiert hat, der Sport, gefolgt von Arbeitsplatz sowie Heim und Garten. Drei von vier Unfällen ereignen sich demnach in der Freizeit. Insgesamt wurden für diese Statistik mehr als 200.000 Verträge untersucht.

Beim Sport lauert nach den Daten der Allianz mit einem Anteil von 33,5 Prozent die größte Gefahr. Auf Position zwei finden sich mit 26,1 Prozent Arbeitsunfälle. Knapp dahinter liegen Unglücke, die zu Hause oder im eigenen Garten passieren (25,3 Prozent). Abseits von Sport und Garten ereignen sich weitere 9,6 Prozent aller Unfälle in der Freizeit. An fünfter Stelle folgen Kfz-Unfälle mit verletzten Personen (5,5 Prozent).

Tiroler leben am gefährlichsten

Zudem zeigen sich große regionale Unterschiede bei der Verteilung der Risiken. Wobei die Allianz anmerkt, dass das Verhältnis von Versicherten mit der Bevölkerungsdichte in allen Bundesländern korreliere. Allein in Tirol sei die Zahl der Versicherungsnehmer etwas höher, aber nicht statistisch signifikant, weshalb die Konzerndaten dennoch auf Österreich insgesamt umlegbar seien.

Bei rund jedem fünften Unfall (21,3 Prozent) hatte die verletzte Person ihren Wohnsitz in Tirol, das damit österreichweit in Sachen Risiko an der ersten Stelle rangierte. Es folgten Oberösterreich mit 16,1 Prozent und Niederösterreich (14,8 Prozent). Wien (4,5 Prozent) und das Burgenland (3,2 Prozent) belegten in diesem Ranking die beiden letzten Plätze.

Während sich in Tirol 41 Prozent – der Höchstwert in Österreich – aller Unfälle beim Sport ereignen, seien es in der Steiermark 23,9 Prozent. Die Steiermark (33,5 Prozent) ist mit Kärnten (30,3 Prozent) wiederum jenes Bundesland, wo Arbeitsunfälle die häufigste Unglücksursache darstellen. Zu Hause oder im Garten seien die Burgenländer mit 29,7 Prozent am stärksten gefährdet, während es in Wien (17,7 Prozent) österreichweit die wenigsten Vorfälle im privaten Bereich gebe. Kfz-Unfälle befinden sich in der Allianz-Statistik überall an letzter Position.

November ist sicherster Monat

Im Jahresverlauf seien die Wintersportmonate am gefährlichsten: Im ersten Quartal ereignen sich mit Abstand die meisten Unfälle. Der August folgt mit 9,1 Prozent auf dem vierten Rang. Am sichersten sei es im November (sechs Prozent).

Die Zahlen des Konzerns decken sich ungefähr mit der Unfallstatistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Wobei Sport hier nur auf Platz zwei rangiert, da die Sparten "Heim und Garten" sowie "Freizeit" zusammengerechnet werden. Die Allianz trennt diese Bereiche, kombiniert würden sie die Sportunfälle ebenfalls übertreffen. (APA, red, 3.8.2016)