Peking – Das chinesische Mondfahrzeug Yutu (Jade-Kaninchen) hat sich unter großer Anteilnahme der Internetgemeinde in China endgültig in den ewigen Schlummer verabschiedet. Der Rover habe seine Dienste eingestellt, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch unter Berufung auf die staatliche Behörde für Wissenschaft, Technologie und Rüstungsindustrie.

Der ferngesteuerte Rover Yutu wurde von der Raumsonde Chang'e-3 im Dezember 2013 auf dem Erdtrabanten abgesetzt. China war damit das dritte Land nach den USA und der früheren Sowjetunion, dem eine Mondlandung glückte. Das letzte Mal hatte die Sowjetunion im Jahr 1976 erfolgreich eine Sonde auf den Mond geschickt.

Technische Probleme

Das ursprünglich für einen dreimonatigen Einsatz konzipierte Fahrzeug hatte die Mondoberfläche zur großen Freude seiner Fans insgesamt 31 Monate erkundet, nachdem es mehrmals schon fast aufgegeben worden war. Nachdem der Rover die erste Mondnacht problemlos überstanden hatte, kam es nach der zweiten Nacht zu technischen Schwierigkeiten, die ihn zur Bewegungslosigkeit verdammte. Daten sammeln konnte der Roboter nach chinesischen Angaben aber weiterhin.

Millionen Chinesen hatten sich an der Suche nach einem Namen für den Rover beteiligt. Sein Name geht zurück auf ein weißes Kaninchen aus der chinesischen Mythologie, das als Haustier der Mondgöttin Chang'e auf dem Mond lebt. Das goldfarbene Fahrzeug mit sechs Rädern und Solar-Flügeln eroberte sich im Laufe der Zeit die Herzen von immer mehr Fans. (APA, red, 3.8.2016)