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Deutsche Soldaten im Einsatz in Dschibutis Hafen.

Foto: Reuters/Hanschke

Berlin – Nach acht Jahren hat die deutsche Bundeswehr erstmals ihre Schiffe aus dem Einsatz gegen Piraten am Horn von Afrika abgezogen. Die Fregatte Bayern und das Tankschiff Spessart machten sich Ende der vergangenen Woche auf den Rückweg nach Deutschland. Das Einsatzführungskommando bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des verteidigungspolitischen Blogs "Augen geradeaus!".

Einen kompletten Ausstieg aus der Mission bedeutet dies aber nicht: Es sind aus Deutschland noch 32 Führungsoffiziere, Logistiker und Sanitäter im Hauptquartier der EU-Mission in Dschibuti im Einsatz. Ab September soll sich auch wieder ein deutsches Aufklärungsflugzeug beteiligen. Ob und wann deutsche Schiffe ans Horn von Afrika zurückkehren, ist noch unklar.

Die Operation "Atalanta" gilt als einer der erfolgreichsten Einsätze der Bundeswehr in den vergangenen Jahren. Seit 2014 gab es keine Piratenangriffe im Golf von Aden mehr. Mehr als 20.000 Schiffe pro Jahr passieren das Seegebiet, das zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt zählt.

Hintergrund für den Abzug der Schiffe ist aber auch die starke Belastung der deutschen Marine in den vergangenen Jahren. Zuletzt waren die Einsätze zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Mittelmeer – vor der libyschen und vor der türkischen Küste – hinzugekommen. (APA, 8.8.2016)