Österreichs Bevölkerungsstand erhöht sich und damit auch die Nachfrage nach Wohnraum.

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Wien – Österreichs Bevölkerungsstand erhöhte sich im ersten Halbjahr 2016 um 41.282 Personen oder 0,47 Prozent auf 8.741.753 Einwohner. Laut den von der Statistik Austria am Mittwoch bekanntgegebenen Zahlen entspricht das dem drittgrößten Zuwachs innerhalb eines Halbjahrs seit 1993. In den vergangenen 23 Jahren nahm die Einwohnerzahl nur im jeweils zweiten Halbjahr 2014 (plus 46.576 Personen oder 0,55 Prozent) und 2015 (plus 81.762 Personen oder 0,95 Prozent) stärker zu.

Der deutlichste Anstieg entfiel erwartungsgemäß auf die Bundeshauptstadt. Die Einwohnerzahl Wiens erhöhte sich zwischen 1. Jänner und 1. Juli 2016 um 12.771 Personen oder 0,69 Prozent auf nunmehr 1.852.997 Menschen. Anders als über das gesamte Bundesgebiet hinweg liegt dieser Zuwachs aber deutlich unter dem Schnitt der vergangenen drei Jahre (im Mittel plus 16.581 Personen pro Halbjahr).

Wie in Wien stieg die Bevölkerungszahl Vorarlbergs im ersten Halbjahr 2016 ebenfalls um 0,69 Prozent. Annähernd im Bereich des Österreich-Schnitts befanden sich Niederösterreich (plus 0,5 Prozent), Oberösterreich (plus 0,46 Prozent) und Tirol (plus 0,44 Prozent). Die Steiermark (plus 0,36 Prozent), Salzburg (plus 0,34 Prozent) und das Burgenland (plus 0,28 Prozent) lagen spürbar darunter, während Kärnten mit deutlichem Abstand (plus 0,12 Prozent) das geringste Bevölkerungswachstum verzeichnete.

Rückgang bei österreichischen Staatsbürgern

Der österreichweite Zuwachs von 41.282 Personen im ersten Halbjahr setzt sich aus einem Rückgang von 1.560 heimischen Staatsbürgern und einem Zuwachs von 42.842 nichtösterreichischen Staatsangehörigen zusammen.

In allen Bundesländern stieg die Zahl ausländischer Bewohner, am größten war dabei der Saldo in Wien (plus 14.799 Personen), Niederösterreich (plus 7.509 Personen), Oberösterreich (plus 5.772 Personen) und der Steiermark (plus 5.761 Personen). Detaillierte Aufschlüsselungen über die Herkunftsnationen werden in der Halbjahresstatistik nicht geführt.

Die Zahl der Österreicher sank in vier Bundesländern, darunter am deutlichsten in Wien (minus 2.028 Personen), der Steiermark (minus 1.376 Personen) und Kärnten (minus 788 Personen), während sie in Oberösterreich (plus 855 Personen), Niederösterreich (plus 732 Personen) und Vorarlberg (plus 574 Personen) am stärksten stieg. (Michael Matzenberger, 10.8.2016)