Nach fünf öffentlichen Testversionen ist es nun so weit: Google hat mit Android 7.0 eine neue Generation seines Betriebssystems veröffentlicht. Mit dem Codenamen "Nougat" versehen, bringt diese wieder eine Fülle von Neuerungen und Verbesserungen, von denen im Folgenden die wichtigsten unter die Lupe genommen werden sollen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf für die Nutzer sichtbaren Änderungen an Android. Wer wissen will, was sich unter der Haube getan hat – und das ist jede Menge –, sei auf einen früheren Artikel verwiesen, wo dieser Frage bereits ausführlich nachgegangen wurde.

Split Screen und Multi-Window

Während Dritthersteller wie Samsung es schon länger ermöglichen, mehrere Fenster nebeneinander darzustellen, fehlte eine herstellerunabhängige Lösung unter Android bisher. Mit der neuen Release liefert Google diese nun endlich nach, und auch wenn man damit reichlich spät an der Reihe ist, ist doch zumindest die konkrete Umsetzung wirklich gelungen. Ein langer Druck auf das Task-Switcher-Icon passt das gerade im Vordergrund befindliche Programm automatisch auf die Hälfte des Bildschirms an. Auf der anderen Seite wird dann die Liste der zuletzt geöffneten Programme angezeigt, aus der die zweite App gewählt werden kann. Wer lieber ein neues Programm öffnen will, kann das natürlich auch: Ein Touch auf den Home-Button führt zum gewohnten Startbildschirm, das erste Fenster wird dabei zur Seite geschoben und am Rand noch leicht angedeutet, damit klar ist, dass gerade die Split-Screen-Ansicht aktiv ist. Ein netter visueller Hinweis, der noch durch ein verändertes Aussehen des Task-Switcher-Icons in diesem Modus komplementiert wird.

Android 7.0 trägt den Codenamen "Nougat".
Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

Das Teilungsverhältnis zwischen den beiden solcherart angeordneten Apps kann über eine schwarze Leiste in der Mitte frei bestimmt werden, wobei die App-Entwickler allerdings eine Mindestgröße definieren können, die nicht unterschritten werden darf. Drag und Drop zwischen den beiden geöffneten Apps ist ebenso möglich – vorausgesetzt natürlich, die betreffenden Apps unterstützen diese Funktion. Mittlerweile laufen dabei auch Videos im gerade nicht aktiven Fenster problemlos weiter, etwas, das in den ersten Testversionen noch nicht der Fall war.

All dies klappt sowohl in der Porträt- als auch in der Queransicht und gleichermaßen mit Smartphones wie auch Tablets. Wirklich nützlich ist das Ganze natürlich vor allem auf größeren Bildschirmen, gerade Tablets wie das Pixel C, die bisher noch keine Split-Screen-Ansicht zu bieten hatten, werden dadurch also massiv aufgewertet. Für die Nutzer der Tablets anderer Hersteller mag dies auf den ersten Blick keine gar so wichtige Änderung sein, immerhin können ihre Geräte meist schon mit solch einer Funktionalität aufwarten. Das ist zwar richtig, allerdings darf der Wert einer einheitlichen Lösung nicht unterschätzt werden, auf die sich App-Entwickler dann verlassen können. Gerade unter diesem Blickpunkt bleibt zu hoffen, dass Dritthersteller den Google-Ansatz bald übernehmen.

Die Split-Screen-Ansicht von Android 7.0.
Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

TV und Desktop

Während dieser Modus bei Smartphones und Tablets eigentlich genau genommen "nur" eine Split-Screen-Lösung ist, wird er auf anderen Geräten seinem Namen zur Gänze gerecht. Für Android TV gibt es etwa mit "Nougat" statt der geteilten Ansicht einen Bild-im-Bild-Modus. Noch interessanter ist aber der "Freeform Windows"-Mode, der für Desktop-Systeme gedacht ist und es ermöglicht, Fenster wie von Windows und Co. gewohnt nach Belieben in ihrer Größe anzupassen. Dieser wird vor allem für die derzeit in einer frühen Testphase befindliche Android-Unterstützung auf Googles Chromebooks eine wichtige Rolle spielen.

App-Wechsel

Der Task Switcher wurde mit Android 7.0 ebenfalls überarbeitet, und für eine der Neuerungen hat sich Google recht offensichtlich von Community-Android-Varianten "inspirieren" lassen. Über einen doppelten Touch auf das Task-Switcher-Icon wird nun zur zuletzt geöffneten App zurückgegangen. Ein sehr nützlicher Trick, um flott zwischen zwei Programmen hin- und herzuwechseln. Zudem wird in der Task-Switcher-Ansicht nun das aktuell im Vordergrund befindliche Programm ganz nach unten geschoben, womit die zuvor genutzten Apps deutlich stärker in den Vordergrund treten und leichter angewählt werden können.

Der Task Switcher wurde mit Android 7.0 ebenfalls an einigen Stellen überarbeitet.
Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

Ebenfalls neu hinzugekommen ist ein "Clear all"-Knopf, mit dem sämtliche Einträge aus der Task-Liste entfernt werden können. Die konkrete Umsetzung lässt allerdings etwas zu wünschen übrig, da dieser Button erst hinter dem ältesten Eintrag in dieser Liste angezeigt wird. Hier lautet das Motto wohl "Besser als gar nichts". Betont sei zudem, dass damit wirklich nur die Task-Liste bereinigt wird, die eigentlichen Apps werden also auf diese Weise nicht geschlossen – was unter Android im Normalfall aber ohnehin kontraproduktiv wäre.

Emojis

Mit Android 7.0 baut Google das Angebot an verfügbaren Emojis nachhaltig aus, wird doch jetzt der Unicode-9-Standard vollständig unterstützt. Für die User bedeutet dies, dass nun auch unter Android bei allen Emojis unterschiedliche Hauttöne gewählt werden können. Zudem gibt es eine Fülle gänzlich neu hinzugekommener Emojis und so manche zusätzliche Varianten, etwa dort, wo einzelne Berufe stereotyp nur über Männer repräsentiert wurden.

Einige der zahlreichen neuen Emojis in Android 7.0.
Grafik: Google

Benachrichtigungen

Einer Generalüberholung hat Google den Benachrichtigungsbereich unterzogen, und das zeigt sich schon auf den ersten Blick. Die Notifications nehmen nun die gesamte Bildschirmbreite ein, die App-Icons spielen eine weniger prominente Rolle, und allgemein wurde das Layout so umgestaltet, dass mehr Informationen auf den ersten Blick zu sehen sind. Doch die Umbauten beschränken sich nicht auf das Oberflächliche: So gibt es mit den Inline Replies nun die Möglichkeit, direkt im Benachrichtigungsbereich auf Nachrichten zu antworten. Vom Smartwatch-System Android Wear hat man die Möglichkeit übernommen, mehrere Benachrichtigungen derselben App in einem Stapel zu bündeln. Hierbei wird dann zunächst nur eine Übersicht geboten, die User können auf Wunsch aber auch jede Nachricht einzeln anzeigen lassen.

In Summe wird der bislang eher passive Benachrichtigungsbereich mit "Nougat" also zu einer echten Nachrichtenzentrale, über die sich viele Aufgaben direkt erledigen lassen, ohne je auf die eigentliche App wechseln zu müssen. In Hinblick auf die Art, wie die Nutzer ihre Geräte benutzen, könnte dies insofern die wichtigste Änderung der neuen Betriebssystemversion sein.

Quick Settings

Einige Neuerungen bringt Android 7.0 auch für die Schnelleinstellungen. Diese können künftig nicht nur frei umsortiert werden, Google bietet auch Programmierschnittstellen, mit denen App-Entwickler eigene Einträge gestalten können. Eine Sonderstellung kommt dabei den ersten fünf Quick Settings zu, werden diese doch mit "Nougat" über Mini-Icons auch direkt über dem Benachrichtigungsbereich angeboten. Ebenfalls neu ist, dass man mit einem Langdruck auf die meisten Schnelleinstellungen nun zum passenden Eintrag in den vollständigen Systemeinstellungen gelangt. Und einzelne Quick Settings haben zusätzliche Funktionalität erlangt, so zeigt etwa der Batterieeintrag beim Touch darauf eine einfache Verbrauchskurve an und bietet die Möglichkeit, den Battery-Saver-Modus zu aktivieren.

Links: Die Benachrichtigungen wurden neu gestaltet, wobei vor allem die Möglichkeit zu direkten Antworten hervorsticht. Mitte: Die Schnelleinstellungen können nun nach Belieben sortiert werden. Rechts: Die Batterie-Quick-Settings zeigen jetzt eine Verbrauchskurve an.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Die Systemeinstellungen wurden für Android 7.0 ebenfalls überarbeitet.Dies äußert sich zunächst im optischen Auftritt: Es gibt jetzt einen Sidebar über den schnell zwischen verschiedenen Kategorien gewechselt werden kann. Die oberste Stelle in der Liste nutzt Android jetzt, um Vorschläge für sinnvolle Einstellungsänderungen zu liefern. So rät man hier etwa zu einem Screen Lock, wenn dieser noch nicht aktiv ist, oder liefert einen direkten Link zur Änderung des Bildschirmhintergrunds. Wer sich dadurch bevormundet fühlt, kann die einzelnen Vorschläge aber auch dauerhaft ausblenden. Ebenfalls neu ist, dass bei jeder Einstellungskategorie nun ein ausgewähltes Informationsschnippsel auf den ersten Blick angezeigt, etwa wie viel Speicherplatz noch frei ist, oder wie es um den Akkustand bestellt ist. Und falls der "Do Not Disturb"-Modus aktiv wird dies über einen grünen Balken im Hauptmenü noch einmal unübersehbar ausgewiesen.

Mehrsprachig

In Hinblick auf die Funktionalität hat sich bei den Einstellungen ebenfalls so manches getan. Mit Android 7.0 können die Nutzer nun mehrere Systemsprachen auswählen. Mithilfe dieser Information könnte dann etwa eine Such-App Ergebnisse in beiden Sprachen anbieten, oder der Browser automatisch darauf verzichten, Seiten in einer Sprache zur Übersetzung anzubieten, die der User ohnehin versteht.

Die Systemeinstellungen wurden für Android 7.0 nicht nur optisch und organisatorisch überarbeitet. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die Möglichkeit, mehrere Systemsprachen zu definieren.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Data Saver

Vor allem bei Reisen ins Ausland könnte sich eine weitere Neuerung bezahlt machen: Die Data-Saver-Funktion von Android 7.0. Ist diese aktiviert, werden Hintergrundzugriffe auf das Netzwerk vollständig blockiert. Gleichzeitig wird den Apps im Vordergrund signalisiert, dass sie sparsamer agieren – also etwa eine niedrigere Bitrate für Audio und Video oder eine schlechtere Qualität von Bildern wählen – sollen. Die Nutzer haben bei all dem die Möglichkeit, einzelne Apps von diesen Beschränkungen auszunehmen, etwa um Messenger-Nachrichten immer sofort zu erhalten. Wie effektiv das Ganze ist, hängt nicht zuletzt vom Nutzerverhalten ab. Wer dauernd aktiv auf Social Media nachschaut, was es Neues gibt, und dabei Fotos und Videos betrachtet, wird also deutlich weniger davon bemerken als jene, die sich wirklich nur auf das Notwendigste beschränken. Zumindest bis tatsächlich die ersten Apps anfangen, dieses Signal auch zu respektieren und die Übertragungsqualität zu reduzieren. Im Test konnte der Autor jedenfalls bisher keine App finden, die dies auch tatsächlich tut.

Größenverhältnisse

Android 7.0 bringt zudem zwei äußerst sinnvolle Verbesserungen für den Bereich Barrierefreiheit: So lässt sich nun ein Zoom-Faktor für das gesamte Bildschirmgeschehen angeben. Wer schlecht sieht, kann damit also Schriften, Icons und andere UI-Elemente zentral vergrößern. Natürlich eignet sich diese Funktion umgekehrt aber auch für all jene, die einfach etwas mehr Informationen am Bildschirm unterbringen wollen. Ebenso wichtig ist die Einführung der Vision Settings: Damit können die wichtigsten Tools zur Barrierefreiheit nun bereits ganz am Anfang des Setup-Prozesses eines neuen Geräts aktiviert werden.

Der Display Zoom in drei unterschiedlichen Einstellungsstufen anhand derselben Ansicht in der Google+-App: klein, normal und sehr groß (von links nach rechts).
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Wer weiß, wo es zu suchen gilt, findet aber in Android 7.0 noch so manche zusätzliche Einstellungsmöglichkeit. Mittels eines Langdrucks auf das Zahnrad-Icon bei den Quick Settings lässt sich nämlich eine weitere Kategorie namens "System UI Tuner" freischalten. Dort finden sich dann Einträge, um die Statuszeile individuell anzupassen, oder auch um feinstufigere Kontrollen für die Benachrichtigungseinstellungen zu erhalten. Zudem wird durch den System UI Tuner eine weitere Option für die Schnelleinstellungen verfügbar: Eine Schalter mit dem ein Nachtmodus aktiviert werden kann, der Blaulicht ausfiltert. Das dunkle System-Theme, das hier in frühen Previews zu finden war, hat Google hingegen – einmal mehr – entfernt.

Vermischtes

Der integrierte – und bisher weitgehend versteckte – Dateimanager wurde mit Android 7.0 ebenfalls erweitert, so dass er nun Zugriff auf mehr Verzeichnisse hat und einfache Verwaltungsaufgaben wie das Verschieben oder Umbenennen von Dateien übernehmen kann. Interessanterweise scheint Google hier einen Unterschied zwischen Smartphones und Tablets zu machen. Jedenfalls wird die sonst unter "Downloads" geführte App am Pixel C nun "Files" genannt – und hat dort auch mehr Funktionen zu bieten. So gibt es etwa eine Option, um ein zweites Fenster zu öffnen, was recht augenscheinlich für den Split-Screen-Modus gedacht ist. Dann können auch Dateien bequem via Drag and Drop an eine andere Stelle kopiert werden. Richtig ausgereift wirkt all dies allerdings noch nicht, die Move-Funktion öffnet beispielsweise noch einen Dialog, anstatt einfach das zweite File-Manager-Fenster als Ziel zu wählen. Trotzdem könnte dies auf Sicht für manche Nutzer, die so ein Tool nur für einfach Aufgaben benötigen, die Installation einer separaten App unnötig machen. Smartphone-Nutzer müssen auf die volle Funktionalität dieses Tools übrigens auch nicht verzichten, sie ist allerdings etwas versteckt zu erreichen und zwar über die Explore-Funktion in den Storage-Einstellungen.

Der bisher gut versteckte File Manager von Android mausert sich in der neuen Version nicht zuletzt dank Split-Screen-Ansicht.
Screenshot: Andreas Proschofsky / STANDARD

Zu den kleineren Neuerungen von Android 7.0 gehört die Möglichkeit, getrennte Bildschirmhintergründe für Lock- und Home-Screen festzulegen. Und natürlich gab es wieder an vielen Stellen optischen Feinschliff, so wurde etwa die Animation bei der Durchführung eines System-Updates neu gestaltet.

Basis

Wie einleitend bereits erwähnt, gesellen sich zu all diesen sichtbaren Änderungen natürlich noch eine Fülle von Neuerungen "unter der Haube". Da diese bereits an anderer Stelle ausführlich behandelt wurden, seien hier nur die wichtigsten Highlights erwähnt: Verbesserungen an der Android Runtime ART beschleunigen nicht nur die App-installation massiv sondern führen auch zu einem reduzierten Speicherverbrauch. Der mit Android 6.0 eingeführte Doze-Modus, wurde ausgebaut, um den Stromverbrauch von Android-Geräten weiter zu reduzieren. Für mit Android 7.0 ausgelieferte Geräte wird es ein ganz neues System für Systemupdates geben, das die Installation massiv beschleunigen soll. Und auch in Hinblick auf die Sicherheit bringt "Nougat" zahlreiche, wichtige Verbesserungen, so werden damit etwa die – in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen sorgenden – Angriffe gegen den Mediaserver Stagefright wesentlich schwerer beziehungsweise können weniger Schaden anrichten.

Easter Egg

Besondere Mühe hat sich Google mit dem neuen Easter-Egg für Android 7.0 gegeben – das auch nicht ganz leicht aufzuspüren ist. Zunächst gilt es dafür in den Systemeinstellungen so lange auf die Android-Versionsnummer zu tappsen bis eine einfache Grafik mit einem großen N dargestellt wird. Nach einem mehrfachen langen Druck auf diesen Buchstaben erscheint darunter ein kleines Katzen-Icon. In Folge steht dann in den Quick Settings ein neuer Eintrag zur Verfügung, der sich als virtueller Futtertrog erweist. Befüllt man diesen, taucht nach einer gewissen Zeit, eine Katze auf, über deren Anwesenheit mittels Benachrichtigung informiert wird. Über die Zeit kann man so virtuell unterschiedliche Katzen einfangen, und wenn eine besonders hübsche mit dabei ist, darf dieser Fund auch gleich mit anderen über die Share-Funktion geteilt werden.

Android 7.0 kann mit einem besonders nett gemachten Easter Egg aufwarten.
Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

Fazit

Sieht man vom Split-Screen-Modus und den neu gestalteten Benachrichtigungen ab, fehlen Android 7.0 die ganz großen Neuerungen, so dass viele User auf den ersten Blick nur wenig wirklich Neues entdecken werden. In der Summe der vielen kleinen Verbesserungen erweist sich die neue Version aber als ein durchaus gelungenes Update, bei dem Google nicht krampfhaft versucht, das Rad vollkommen neu zu erfinden. Wenn man will, könnte man "Nougat" insofern als das zweite große Wartungsupdate für Android 5 "Lollipop" sehen. Und das ist durchaus nicht als Kritik gemeint, immerhin hat man damals mit "Material Design" vieles grundlegend neu gestaltet. Solch einen tiefgreifendden Umbau kann – und sollte – man natürlich nicht jedes Jahr wiederholen. Zudem darf bei einem Blick auf die Liste der Neuerungen nicht vergessen werden, dass Google sein Betriebssystem mittlerweile sehr modular aufgebaut hat. Viele signifikanten Änderungen werden also längst unabhängig von großen Android-Updates über den Play Store ausgeliefert.

Verfügbarkeit

Mit der offiziellen Ankündigung von Android 7.0 geht wie gewohnt die Veröffentlichung des Sources Codes einher, der in Kürze erhältlich sein sollte. Zudem wird damit der Startschuss für die Updates für die aktuell noch unterstützten Geräte aus Googles eigener Hardware-Linie gegeben. Konkret soll Android 7.0 in den kommenden Tagen und Wochen an die Smartphones Nexus 6, Nexus 5X und Nexus 6P sowie an die Tablets Nexus 9 und Pixel C ausgeliefert werden. An Teilnehmer des Android-Beta-Programms wird die neue Version hingegen umgehend ausgeliefert – also ohne Wellenverfahren oder Wartezeiten.

Ältere Geräte wie das Nexus 5 und das Nexus 7 (2013) werden die neue Version hingegen nicht mehr erhalten, sie müssen sich bis zu ihrem Support-Ende nun mit Sicherheitsupdates zufriedengeben.

Wann andere Hersteller mit der Auslieferung eigener "Nougat"-Updates beginnen, ist derzeit noch unklar. Allerdings ist davon auszugehen, dass zumindest die großen Anbieter ihre diesbezüglichen Pläne in den kommenden Tagen kommunizieren werden. Das erste neue Smartphone mit Android 7.0 soll übrigens das LG V20 werden, das Mitte September erhältlich sein soll. Für neue Nexus-Geräte müssen sich Android-Nutzer also noch gedulden. (Andreas Proschofsky, 22.8.2016)