Wien – Die Eigentümer der ehemaligen Alizee-Bank (später: Ells Bank) haben aufgegeben. Die Wiener Bank hat ihre (eingeschränkte) Banklizenz zurückgelegt, die Gesellschaft wird abgewickelt.

Unter den Aktionären hatten sich sehr prominente Österreicher befunden: der frühere OMV-Chef und spätere Kapitalmarktbeauftragte des Finanzministeriums Richard Schenz etwa. Oder Ex-Finanzstaatssekretär Alfred Finz (ÖVP), der einstige Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache, Franz Schnabl, Ex-Innenminister Franz Löschnak (SPÖ), der Anwalt, Parlamentarier und Justizsprecher der SPÖ, Johannes Jarolim, sowie Ex-Giro-Chef Herbert Lugmayr. Ende Juni hat die Hauptversammlung nun die Auflösung der AG beschlossen, wie sich aus dem Firmenregister erschließt.

Probleme mit der Aufsicht

Das Institut hat damit einen jahrelangen Kampf mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) hinter sich. Größter Aktionär war lang der russischstämmige Österreicher und Transportunternehmer Andrej Kotchekov gewesen. Im Herbst 2012 hat die FMA der Bank die Konzession entzogen, weil "einzelne Eigentümer den gesetzlichen Anforderungen über die persönliche Zuverlässigkeit nicht genügen und ein nachhaltiges Geschäftsmodell fehlt". Kotchetkov wollte damals gern die Mehrheit des Geldhauses übernehmen.

Die Bank erhob Rechtsmittel gegen den Lizenzentzug, im Februar 2013 bekam sie dann eine eingeschränkte Konzession, durfte damit aber nur noch sehr wenige Geschäfte machen. Das habe sich "nicht mehr ausgezahlt", erklärt einer der Exbanker. Und: "Da war die Luft draußen." (gra, 12.8.2016)