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Bangkok – Nach der Serie von Bomben- und Brandanschlägen im Süden Thailands gehen die Ermittler nach eigenen Angaben von einer koordinierten Aktion aus. Die Attentate seien von einer Person angeordnet und einer Gruppe ausgeführt worden, sagte der stellvertretende Chef der thailändischen Polizei, Pongsapat Pongcharoen, am Sonntag vor Journalisten. Wen die Ermittler verdächtigen, gab er nicht bekannt.

Auch hat sich keine Gruppe zu den Anschlägen bekannt. Dabei wurden am Donnerstag und Freitag vier Menschen getötet und Dutzende verletzt. Allerdings sei ein Mann in Verbindung mit einem Brandanschlag auf einen Supermarkt festgenommen worden, sagte Pongsapat. Man gehe davon aus, dass die Tat von mehreren Personen begangen worden sei.

Rückschlag für Tourismus

Die Anschläge, die sich in international bekannten Urlaubsorten ereigneten, sind auch ein schwerer Rückschlag für den Tourismus. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur schwächelnden Wirtschaft des Landes. Experten zufolge fällt der Verdacht unweigerlich auf Gegner der Militärregierung sowie auf Separatisten in den drei überwiegend muslimischen Provinzen in Südthailand. Die meisten Thailänder sind Buddhisten.

Wenige Tage vor den Anschlägen hatten die Wähler per Referendum eine neue Verfassung gebilligt, die von den Militärmachthabern vorgelegt worden war. In den drei Provinzen im Süden gab es dafür allerdings keine Mehrheit. Die Armee regiert seit einem Putsch im Jahr 2014, bei dem Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra gestürzt wurde. Ihre Anhänger haben jede Verantwortung für die Anschlagsserie von sich gewiesen. (APA, 14.8.2016)