Lima – Bei einem Erdbeben im Süden von Peru sind nach neuesten Angaben der Behörden mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 weitere verletzt worden. Wie der Katastrophenschutz am Montag mitteilte, war unter den Getöteten ein 66-jähriger US-Tourist, der in einem Hotel in Yanque übernachtet hatte. Das Beben der Stärke 5,3 ereignete sich in der Nacht in der südlichen Region Arequipa.

Das Beben löste einen folgenschweren Erdrutsch aus. Insgesamt 80 Häuser waren nach dem Erdstoß unbewohnbar und ganze Straßen verschüttet. Die Behörden sprachen von mindestens vier Toten und 55 Verletzten, nachdem zuvor von mehr Todesopfern die Rede gewesen war. Dem peruanischen Institut für Geophysik zufolge ereignete sich das Beben zehn Kilometer von Chivay – der Hauptstadt der Provinz Caylloma – entfernt in einer Tiefe von nur acht Kilometern. Am Montagmorgen gab es mehrere Nachbeben.

Am schwersten von dem Beben getroffen wurde die ländlich geprägte Kommune Yanque, wo viele einfach gebaute Häuser stehen. Einige Bewohner seien "von Mauern zerquetscht" worden, sagte die Bürgermeisterin von Yanque, Anastasia Suyco. Am wichtigsten sei nun die Bergung der Verletzten. Die hoch gelegene Kommune hat rund 1200 Einwohner.

Präsident Pedro Pablo Kuczynski schrieb im Internetdienst Twitter, die Regierung sei dabei, Hilfsmittel in die betroffenen Gebiete zu schicken. "Wir haben eine sehr starke Erschütterung gespürt, die Schäden im ganzen Colca-Tal verursacht hat", sagte der Bürgermeister von Caylloma, Romulo Tinta, dem Radiosender RPP. Die Kommunikation mit den umliegenden Dörfern sei unterbrochen.

Peru liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, einer besonders erdbebengefährdeten Region. Dabei handelt es sich um eine Kette von Vulkanen und seismologisch aktiven Gebieten, die den Pazifischen Ozean umgeben. Bei einem schweren Erdbeben im August 2007 waren in dem südamerikanischen Land fast 600 Menschen ums Leben gekommen.(APA, 15.8.2016)