Sofia – In Bulgarien hat ausgerechnet ein angeblicher Schleuser einen staatlichen Auftrag zur Beförderung illegal eingereister Migranten erhalten. Als Konsequenz traten der Grenzpolizeichef Antonio Angelow und sein Stellvertreter Jotko Andreew am Montag zurück, wie das Innenministerium in Sofia mitteilte.

Andreew habe einen Mietvertrag für einen Bus mit einer Firma unterzeichnet, gegen deren Eigentümer gerade wegen illegaler Beförderung von Flüchtlingen ermittelt wird. Dies sei mit dem gleichen Bus geschehen, berichtete das bulgarische Staatsradio.

Innenministerin Rumjana Batschwarowa nahm beide Rücktritte umgehend an. Sie erfolgten vor dem Hintergrund steigenden Migrantendrucks auf Bulgariens Grenze zur Türkei. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex soll nun die Kontrolle an den bulgarischen Grenzen verstärken. (APA, 15.8.2016)